Bei einer Veranstaltung zum Thema „Judenfeindlichkeit“ an der Uni Hamburg wird eine Frau attackiert. Die Staatsanwaltschaft fordert für die Angreiferin eine Bewährungsstrafe. Jetzt folgt das Urteil.
Im Prozess um eine mutmaßlich antisemitische Attacke während einer Veranstaltung an der Universität Hamburg wird am Montag vor dem Amtsgericht das Urteil erwartet. Zuvor (9.00 Uhr) wird der Verteidiger der 27 Jahre alten Angeklagten sein Plädoyer halten.
Die Generalstaatsanwaltschaft forderte eine zehnmonatige Freiheitsstrafe auf Bewährung. Der Anwalt des Opfers – eine 55-Jährige, die als Nebenklägerin auftritt – forderte eine Freiheitsstrafe zwischen zehn Monaten und einem Jahr auf Bewährung.
Vorfall in propalästinensischem Protestcamp wird mitverhandelt
Die Angeklagte soll laut Anklage die 55-Jährige im Mai vergangenen Jahres im Anschluss an eine Ringvorlesung zu aktuellen Formen antijüdischer Gewalt beleidigt, ins Gesicht geschlagen und verletzt haben. Die Geschädigte ist Vorstandsmitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Hamburg.
Mitverhandelt wird auch ein Vorfall in einem propalästinensischen Protestcamp nahe der Uni, bei dem die 27-Jährige laut Anklage im August 2024 die Festnahme eines Mannes verhindern wollte, dabei Polizeibeamte geschlagen, getreten und beschimpft haben soll. Eine Polizistin war demnach durch einen Faustschlag ins Gesicht verletzt worden.