Die neue Dauerausstellung im Leibniz-Zentrum für Archäologie (Leiza) in Mainz lässt noch auf sich warten. Im Mai beginnt aber eine Dialogreihe zum Thema Zusammenleben und Demokratie.
Zentrale gesellschaftliche Themen aus der Sicht von Fachleuten kontrovers und konstruktiv diskutieren: Das will die neue Dialogreihe „Dialogues for Democracy“ des Leibniz-Zentrums für Archäologie (Leiza) in Mainz bieten.
„Unsere Vision ist es, dass wir mit der archäologischen Forschung dazu beitragen, den Menschen besser in seinen Zusammenhängen und Abhängigkeiten zu verstehen und hiervon abgeleitet in den gesellschaftlichen Dialog zu gehen“, sagt die Generaldirektorin des Leiza, Alexandra W. Busch.
Zusammenleben wird auch das Thema der Dauerausstellung
Wie kann Zusammenleben gelingen? Diese Grundsatzfrage bestimmt die künftige Dauerausstellung im Leiza – und die neue Dialogreihe. „Gesellschaftliche Spannungen, die wir aktuell erleben – Polarisierung, Vertrauensverlust, Unsicherheit – verunsichern viele“, sagte Busch.
„Wir wollen den Menschen andere Perspektiven geben und zum Nachdenken anregen, was der Einzelne für ein positives Miteinander tun kann, aber auch, was die Gesellschaft braucht.“ Jede Veranstaltung hat auch ihr eigenes Format.
Schweitzer, Schwan und Bildungsforscher Köller in der „Fishbowl“
Den Anfang machen am 15. Mai der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer, Gesine Schwan (beide SPD), Bildungsforscher Olaf Köller sowie die Autorin Hülya Özkan und Busch mit einer sogenannten Fishbowl-Diskussion. Dabei könnten Gäste im Wechsel mit den Fachleuten diskutieren und in einen offenen Dialog treten.
„Was sind die wesentlichen Elemente für unser Miteinander und was können wir dafür tun, gesellschaftlichen Zusammenhalt wieder zu stärken?“, seien die Fragen, die jeder Teilnehmer aus seiner Sicht einbringen soll, sagte Busch. Rund 200 Interessierte können kommen, müssen sich aber beim Leiza anmelden.
Zukunftsforscher Tristan Horx kommt im Juni
Eine Keynote von Zukunftsforscher Tristan Horx zum Dialog der Generationen steht im Mittelpunkt der zweiten Veranstaltung (am 14. Juni/Mainzer Museumsnacht). Für ein Pro-Contra-Streitgespräch am 6. November lautet die provokante These „Wir wollen belogen werden“. Sie richtet sich vor allem an ein jüngeres Publikum.