Seit Anfang des Jahres gilt im Frankfurter Partyviertel Alt-Sachsenhausen am Wochenende in den Abend- und Nachtstunden ein Waffenverbot. Jetzt hat die Polizei kontrolliert.
Im Frankfurter Ausgehviertel Alt-Sachsenhausen, in dem seit einigen Monaten ein zeitweises Waffenverbot gilt, hat die Polizei bei Kontrollen mehrere Messer beschlagnahmt. Laut den Angaben stellten die Beamtinnen und Beamten am Samstagabend und in der Nacht ein Springmesser, drei Einhandmesser sowie ein sogenanntes Neck-Knife sicher.
Gegen die Besitzer der Messer seien entsprechende Verfahren eingeleitet worden, hieß es. „Zusätzlich bekamen sie einen Platzverweis für das Kneipenviertel ausgesprochen“, erklärte die Polizei. In dem Partyviertel wurde Anfang des Jahres an den Wochenendtagen von 20.00 bis 6.00 Uhr eine Waffenverbotszone eingeführt.
Bußgeld von bis zu 10.000 Euro möglich
Wer gegen die Waffenverbotszone verstößt, kassiert eine Anzeige wegen einer Ordnungswidrigkeit. Das kann ein Bußgeld von bis zu 10.000 Euro nach sich ziehen. Konkret ist das Mitführen von Waffen nach dem Waffengesetz sowie von Messern mit feststehender oder feststellbarer Klinge mit einer Länge von mehr als vier Zentimetern untersagt. Auch im Frankfurter Bahnhofsviertel gibt es schon seit längerer Zeit ein Waffenverbot, dieses gilt inzwischen allerdings an allen Tage der Woche und rund um die Uhr.
Der Frankfurter Polizeipräsident Stefan Müller hatte angesichts der Ausweitung des Waffenverbots betont, dass dieses ein „unmittelbarer Opferschutz“ sei. Natürlich könnten Terroristen oder andere Menschen, die die feste Absicht hätten jemanden umzubringen, nicht durch solch ein Verbot von ihrem Vorhaben abgebracht werden. Bei Alltagssituationen wie Rangeleien unter Betrunkenen könne das Mitführen von Waffen dagegen einen großen Unterschied machen.
Auch in anderen hessischen Städten wie Wiesbaden und Limburg gibt es Waffenverbotszonen.