Das Bündnis „Gemeinsam für Deutschland“ geht in Dortmund auf die Straße – Hunderte Demonstranten stellen sich dagegen.
Mehrere Hundert Menschen haben sich in Dortmund gegen eine Kundgebung des Protestbündnisses „Gemeinsam für Deutschland“ versammelt. Bei dem Demo-Zug des Bündnisses, dem zuletzt viele Mitglieder der rechten Szene zugerechnet wurden, seien in der Spitze etwa 800 Menschen dabei gewesen, sagte ein Polizeisprecher am Nachmittag. Bei den Gegendemonstranten schätze er die Teilnehmerzahl auf 300 bis 500.
Gegendemonstranten zeitweise eingekesselt
Im Rahmen einer der Gegendemos habe eine Gruppe von Demonstranten die offiziell geplante Route verlassen und versucht, Polizeisperren zu durchbrechen, um zu der Demo „Gemeinsam für Deutschland“ durchzudringen, sagte der Polizeisprecher weiter. Mehrere Hundert Gegendemonstranten wurden daraufhin zeitweise eingekesselt.
Mit bundesweiten Aktionen in mehreren Städten demonstrierte das Bündnis am Samstag für flächendeckende Grenzkontrollen und ein Ende der finanziellen und militärischen Unterstützung der Ukraine. Der Verfassungsschutz ging zuvor davon aus, dass rechte extremistische Gruppen bei den Demonstrationen mitmachen würden. Bei ähnlichen Kundgebungen waren zuletzt auch Menschen aus dem Umfeld der sogenannten Querdenker-Bewegung beteiligt gewesen.
Proteste und Brückenarbeiten führen zu Verkehrsbeeinträchtigungen
Die Polizei in Dortmund wies zudem auf erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen wegen der Proteste und der Sperrung der B1 wegen Brückenarbeiten hin. Die empfohlene Umleitung führte entlang der geplanten Demo-Route, weshalb die Polizei empfahl, die Innenstadt möglichst weiträumig zu umfahren und auf Bus und Bahn auszuweichen.