FDP-Vorstandswahl: René Domke als FDP-Landeschef wiedergewählt

Umfragen nach wird es für die FDP in Mecklenburg-Vorpommern schwer, bei der Landtagswahl 2026 über die Fünf-Prozent-Hürde zu kommen. Der bisherige Chef Domke soll die Partei auf die Wahl vorbereiten.

Die FDP in Mecklenburg-Vorpommern wird auch künftig vom amtierenden Vorsitzenden René Domke geführt. Die Delegierten wählten Domke auf dem ordentlichen Landesparteitag in Linstow (Landkreis Rostock) mit 67,9 Prozent der Stimmen. Einen Gegenkandidaten gab es nicht. Bei Domkes Wiederwahl 2023 hatten noch fast 86 Prozent für ihn gestimmt. Der 53 Jahre alte Diplom-Finanzwirt aus Wismar steht seit 2013 an der Parteispitze.

„Wir müssen aufhören, uns mit uns selbst zu beschäftigen“, sagte Domke in seiner Rede. „Wir müssen ab sofort anfangen, uns mit den politischen Mitbewerbern zu befassen – sie anzugehen, sie anzugreifen.“ Die Partei müsse mit eigenen Inhalten überzeugen. Die FDP habe viel aufzuholen.

FDP kehrte 2021 in den Landtag zurück

Mit Domke als Spitzenkandidat war der FDP nach zehnjähriger Unterbrechung 2021 knapp die Rückkehr in den Landtag gelungen. Die Partei erzielte 5,8 Prozent der Wählerstimmen. Von den zunächst fünf Abgeordneten gehören nach dem Übertritt einer Parlamentarierin zur CDU noch vier der FDP-Fraktion an. 

Im Vorjahr waren lange schwelende Konflikte im Landesverband offen ausgebrochen: Generalsekretär David Wulff warf im Oktober nach eigenen Angaben wegen gravierender politischer Differenzen mit einzelnen Vorstandsmitgliedern das Handtuch. Wenige Monate später fiel auf einem Landesparteitag der vom Vorstand favorisierte Landeskandidat für die Bundestagswahl, Sebastian Adler, durch. 

Dieser zog daraufhin seine Bereitschaft zurück, den Posten des Generalsekretärs zu übernehmen. Wegen der fortwährenden Personalquerelen hatte Domke auf dem Parteitag im Dezember angeboten, über seinen Verbleib an der Landesspitze abstimmen zu lassen. Dazu kam es aber nicht.

Schlechtes Ergebnis bei der Bundestagswahl 

Im Sog der Bundespartei und infolge mangelnder Geschlossenheit büßte die Nordost-FDP an Zustimmung ein. Bei der Bundestagswahl im März 2025 fuhr sie mit 3,2 Prozent ein Ergebnis ein, das unter dem der Bundespartei von 4,3 Prozent lag. Auch auf Landesebene kann die FDP derzeit die Fünf-Prozent-Hürde nicht überwinden. 

In jüngsten Umfragen lag die FDP eineinhalb Jahre vor der nächsten Landtagswahl bei drei Prozent. Mit Themen wie Bürokratieabbau, Wirtschaftsförderung und Vereinfachung des Steuerrechts versuchen die Liberalen, Wähler zurückzugewinnen.

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