Die tödlichen Schüsse auf einen 21-Jährigen in Oldenburg haben viel Anteilnahme ausgelöst. Inzwischen werden in sozialen Medien aber auch unbeteiligte Polizisten an den Pranger gestellt.
Nach den tödlichen Schüssen eines Polizeibeamten auf einen jungen Mann in Oldenburg warnt die Polizei vor der Verbreitung von Bildern unbeteiligter Polizisten. Diese würden als angebliche Schützen benannt, hätten aber mit dem tödlichen Polizeieinsatz nichts zu tun, heißt es in einer Information der Polizeidirektion Oldenburg auf Instagram. Das Weiterverbreiten dieser Bilder und Beiträge ziehe strafrechtliche Konsequenzen nach sich.
„Wir haben mehrfach festgestellt, dass Fotos von Polizeibeamten, die in den Medien zu finden sind, nun missbraucht werden“, sagte dazu ein Sprecher der Polizeidirektion Oldenburg. „Offenbar werden diese Fotos dazu verwendet, den Fokus auf bestimmte Beamte zu richten, die aber mit den Vorfällen rein gar nichts zu tun haben.“
Ermittlungen laufen
Das sei für die betroffenen Beamten eine große Belastung und nicht hinzunehmen. Bei entsprechenden Fällen würden Ermittlungen eingeleitet und bei den verantwortlichen Medien Anträge auf sofortige Löschung der Beiträge eingereicht. Derzeit seien mehrere Fälle bekannt. „Wie oft diese Posts weiterverbreitet wurden, lässt sich derzeit jedoch nicht sagen“, sagte der Sprecher. Die Ermittlungen dazu liefen noch.
Am frühen Ostersonntag hatte in Oldenburg ein Beamter fünfmal in Richtung eines 21-Jährigen geschossen. Dieser wurde laut Obduktion an der Hüfte, am Oberkörper und am Kopf verletzt. Drei Schüsse trafen ihn demzufolge von hinten, ein vierter Schuss soll ihn am Oberschenkel getroffen haben.