Der Weihnachtsmarkt wurde zu einem Ort des Schreckens. Von jetzt auf gleich waren zahlreiche ehrenamtliche und hauptamtliche Helfer gefordert. Ihnen gilt tief empfundener Dank.
Rund vier Monate nach dem Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt hat das Deutsche Rote Kreuz seinen Helfern offiziell Dank und Anerkennung ausgedrückt. Bei einer Veranstaltung in der Johanniskirche unweit des Tatorts dankte die Organisation gemeinsam mit Vertretern der Landesregierung ihren haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften für die außergewöhnliche Leistung und das professionelle Engagement. Über 200 DRK-Einsatzkräfte waren gekommen und wurden einzeln geehrt.
Wenige Tage vor Weihnachten war ein 50 Jahre alter Mann aus Saudi-Arabien mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt gerast, bevor er von der Polizei festgenommen wurde. Sechs Menschen starben, mehr als 300 wurden verletzt.
Das DRK wurde am 20. Dezember schnell mobilisiert. „Unsere Kameradinnen und Kameraden – sei es im Rettungsdienst, als Sanitäterinnen und Sanitäter des Katastrophenschutzes oder in der Notfallseelsorge – übernahmen in kürzester Zeit die Erstversorgung der Opfer“, so das DRK. „Gemeinsam mit Polizei, Feuerwehr und anderen Hilfsorganisationen konnten viele Verletzte stabilisiert und Schwerverletzte rasch in Krankenhäuser transportiert werden.“
Einsatz war für viele Helfer ein Einschnitt im Leben
Der Präsident des DRK Sachsen-Anhalt, Roland Halang, betonte in Richtung der Helferinnen und Helfer: „Sie haben in den schweren Stunden nicht nur professionell gehandelt, sondern sich mit großem Engagement und Empathie um die betroffenen Menschen gekümmert. Es sind Ihre Hände, Ihre Expertise und Ihre Menschlichkeit, die den Unterschied gemacht haben.“ Der Einsatz stelle für viele Helfer einen tiefen Einschnitt im Leben dar. Erlebnisse und Bilder ließen viele auch nach Monaten nicht los. Halang äußerte die Hoffnung, dass diese Bilder ersetzt werden durch neue der gegenseitigen Hilfe und Achtsamkeit für einander, durch Bilder der Zuversicht.
Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) erklärte: „Zuvor Unvorstellbares hatte sich ereignet, Menschen haben ihr Leben verloren, und doch hat sich unser Gemeinwesen als widerstandsfähig erwiesen. Wir halten solidarisch zusammen, um das entstandene Leid zu bewältigen und um das klare Signal zu geben, die Solidarität und der Zusammenhalt der Menschen in Magdeburg und in unserem Land sind nicht zu zerstören.“