Niedersachsen sucht neue Nutzungsmöglichkeiten für die Moorböden. Ziel ist, dass weniger klimaschädliche Treibhausgase in die Luft gelangen.
Die niedersächsischen Moorböden sollen künftig möglichst klimaschonend genutzt werden. „Die Herausforderungen sind groß. Es wird eine Vielfalt von Ansätzen geben müssen“, sagte Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte (Grüne) zum Start des Niedersächsischen Koordinierungszentrums Moorbodenschutz in Oldenburg.
Das neue Zentrum mit zunächst vier Beschäftigten soll Fachinstitutionen und regionale Akteure zusammenbringen. Es soll über klimaschonende Bewirtschaftungsmethoden informieren, um Veränderungsprozesse in der Landwirtschaft zu unterstützen. Das Zentrum soll zudem helfen, die Gesellschaft über die Bedeutung der Moorböden für den Klimaschutz zu informieren. Nasse Moore speichern CO2, trockene Moore geben CO2 in die Luft ab.
Neue Nutzungsmöglichkeiten gesucht
Wenn Moore wie in vielen niedersächsischen Gebieten entwässert und landwirtschaftlich genutzt werden, stoßen sie also viele klimaschädliche Treibhausgase aus. Die Vernässung von trockenen Moorflächen ist daher eine effektive Maßnahme für den Klimaschutz. „Die niedrigsten Emissionen sind immer beim höchsten Wasserstand“, erklärte Bernhard Osterburg vom Thünen-Institut in Braunschweig in seinem Vortrag über Moorbodenschutz. Aber: Dann sei konventionelle Landwirtschaft nicht mehr möglich.
Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte sagte, es brauche viel Austausch und gegenseitige Unterstützung, um die Herausforderungen zu bewältigen. „Nur gemeinsam mit allen relevanten Akteurinnen und Akteuren können wir den Moorbodenschutz in Niedersachsen voranbringen.“