Justiz: Summe der Geldauflagen der Justizbehörden gestiegen

Manche Strafverfahren werden gegen Zahlung einer Geldbuße eingestellt. Der größte Teil der Summe fließt in die Landeskasse, aber es profitieren auch viele andere.

Sachsen-Anhalts Staatsanwaltschaften und Gerichte haben im vergangenen Jahr mehr Geldauflagen verhängt als 2023. Die Gesamtsumme im Jahr 2024 betrug mehr als 5,81 Millionen Euro, ein Jahr zuvor lag sie bei etwa 4,93 Millionen Euro, wie das Justizministerium in Magdeburg mitteilte. 

2022 hatten sich die Geldauflagen demnach auf rund 7,37 Millionen Euro summiert. Sie können von den Justizbehörden im Land zum Beispiel im Rahmen von Ermittlungs- und Strafverfahren auferlegt werden. 

Geld fürs Land und das Sozialwesen

Das Geld fließt sowohl in die Landeskasse als auch an gemeinnützige Vereine und Projekte. Nach Angaben des Ministeriums gingen im vergangenen Jahr etwa 4,36 Millionen Euro an das Land Sachsen-Anhalt, 2023 waren es 3,74 Millionen Euro gewesen. 

Verschiedene gemeinnützige Organisationen erhielten mit insgesamt 1,45 Millionen Euro etwa so viel wie ein Jahr zuvor. Wird ein Verfahren beispielsweise gegen eine Geldauflage eingestellt, bestimmen Gericht oder Staatsanwaltschaft, welchem Empfänger die Zahlung zugutekommen soll. 

Kinder und Jugendliche profitieren 

Laut Ministerium sprachen die Justizbehörden im vergangenen Jahr zum Beispiel mehr als 427.000 Euro verschiedenen Empfängern zu, die sich im Bereich der „Hilfe für gesundheitsgeschädigte und behinderte Kinder“ engagieren. Die allgemeine Jugendhilfe habe rund 205.000 Euro verbuchen können und Natur- und Umweltschutzprojekte etwa 125.000 Euro. 

Die geringsten Beträge erhielten der Aufstellung zufolge mit rund 27.000 Euro Empfänger im Bereich der „Hilfe für Suchtgefährdete“ und mit etwa 25.000 Euro solche in der „Alten- und Hinterbliebenenhilfe“. 

Konkret unterstützt worden seien unter anderem das Ambulante Kinder- und Jugendhospiz Halle, der Weiße Ring, die Pfeifferschen Stiftungen, der Magdeburger Förderkreis krebskranker Kinder, der Altmärkische Tierschutzverein Kreis Stendal und Amnesty International, hieß es.

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