Ostern: Bischöfin Fehrs: „Teilt die guten Nachrichten“

Die EKD-Vorsitzende Kirsten Fehrs macht in ihrer Osterbotschaft Mut. Hamburgs Erzbischof Stefan Heße appelliert, das österliche Licht als Zeichen der Hoffnung weiterzugeben.

Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, hat dafür geworben, die österliche Zuversicht auch an diejenigen weiterzuerzählen, die wenig Berührungspunkte zur christlichen Religion haben. 

„Teilt die guten Nachrichten – nicht allein die Katastrophenmeldungen. Erzählt euch die Geschichten vom gelingenden, guten Leben, die Kraft geben“, erklärte die Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) laut Mitteilung in ihrer Osterbotschaft. Das brauche das Land, das brauche die Welt.

Fehrs: Es braucht Zeit für die Botschaft der Auferstehung

Angesichts der Krisen und Kriege brauche es allerdings eine gewisse Zeit, damit die unfassbar frohe Botschaft von der Auferstehung auch in den Herzen der Menschen ankomme, räumte Fehrs ein. „Zu verstörend die Bilder in den Medien. Brutal und erbarmungslos. Drohnen und Bomben, die Kinder zerreißen. Hass und Hetze im Netz und auf der Straße und in unseren Parlamenten.“ 

Es seien die Tränen der israelischen und palästinensischen Waisenkinder. Es sei die Angst aller, die sich vor dem Irrsinn und dem Unrecht der Autokraten nicht zu schützen wissen. „Dieser ganze Schmerz vergeht nicht einfach so, weil ein Engel verkündet: „Fürchtet euch nicht.“

Die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Kristina Kühnbaum-Schmidt, rief laut Mitteilung zu Respekt, Rücksichtnahme und Zusammenhalt auf. „Nicht das, was wir haben oder womit wir andere klein machen und bedrohen können, macht uns zuversichtlich und gewiss. Sondern die Erfahrung, respektiert zu werden, die Fähigkeit, füreinander da zu sein und einander zu vertrauen, und nicht zuletzt die Liebe, die wir schenken und geschenkt bekommen.“

Steen: Osterbotschaft „sprudelnde Quelle für Zuversicht und Mut“

Die Bischöfin im Sprengel Schleswig und Holstein der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Nora Steen, sagte laut Mitteilung, die Osterbotschaft sei keine Vertröstung, sondern eine „sprudelnde Quelle für Zuversicht und Mut“ – gerade angesichts von Brüchigkeit und Unsicherheit in der Welt. Wer auf das Licht des Ostermorgens vertraue, könne erleben, wie aus Schmerz und Verlust Neues wachse.

Hamburgs Erzbischof Stefan Heße appellierte an die Gläubigen, das österliche Licht der Auferstehung aufzunehmen und an andere Menschen als Zeichen der Hoffnung weiterzugeben. „Ostern kann man nicht selber machen. Ostern ist gottgeschenkt“, sagte Heße den Angaben zufolge. „Aber wir können das Licht aufnehmen. Wir können es selber empfangen und an andere weitergeben.“ So viele Menschen sähen sich im Dunkeln, hätten Angst und Sorge. „Da ist es wichtig, dass in ihrer Dunkelheit Licht leuchtet“, sagte Heße.

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