In der britischen Hauptstadt London haben am Samstag tausende Menschen für die Rechte von Transmenschen demonstriert. Anlass war die am Mittwoch veröffentlichte Entscheidung des Obersten Gerichts, wonach ein britisches Gleichberechtigungsgesetz von 2010 nur für biologische Frauen gilt. Die Demonstranten, die sich vor dem Parlament versammelten, trugen Plakate mit Aufschriften wie „Transfrauen sind Frauen“ und „Transrechte sind Menschenrechte“. Einige äußerten die Sorge, dass aufgrund der Gerichtsentscheidung Hassverbrechen gegen Transmenschen weiter zunehmen würden.
Aktivistinnen der Gruppe „For Women Scotland“ waren vor Gericht gegen die Gesetzesinterpretation der schottischen Regierung vorgegangen, nach der auch Transfrauen – Menschen, die als biologische Männer geboren wurden und im Laufe ihres Lebens eine Geschlechtsangleichung vorgenommen haben – von dem Gleichberechtigungsgesetz geschützt werden. Dagegen sollten Transfrauen nach Auffassung der schottischen Aktivistinnen keinen Zugang zu bestimmten für Frauen vorgesehenen Einrichtungen erhalten.
