Bei einem Großeinsatz im Ruhrgebiet nimmt die Polizei fünf Verdächtige fest, die im ganz großen Stil mit Drogen gehandelt haben sollen. Es ging um Millionen. Minister Reul lobt die Kräfte.
Nach der ruhrgebietsweiten Drogen-Razzia vom Montag mit fünf Festnahmen hat NRW-Innenminister Herbert Reul die Einsatzkräfte gelobt. Der Polizei sei „ein kräftiger Schlag gegen die Clankriminalität gelungen“, erklärte er.
Die Gruppe habe im großen Stil Drogen aus dem Ausland nach Nordrhein-Westfalen geschmuggelt. „Über das Ruhrgebiet wurden Koks und Cannabis im ganzen Land verteilt“, so der NRW-Innenminister. „Damit haben die Clanmitglieder Monat für Monat Millionen gemacht. Aber damit ist jetzt Schluss“, sagte der CDU-Politiker.
Festgenommene sollen als Bande zusammengearbeitet haben
Die fünf Festgenommenen sind nach Informationen aus Ermittlerkreisen zwischen 27 und 33 Jahre alt und sollen mit klaren hierarchischen Strukturen als Bande zusammengearbeitet haben. Gegen sie lagen bereits Haftbefehle vor. Illegal eingeführt wurden laut Ermittlern Drogen im Marktwert von mehreren Millionen Euro pro Monat. Durchsuchungen gab es in Essen, Bochum, Gelsenkirchen und Recklinghausen.
Bei den Festnahmen seien an mehreren Orten im Ruhrgebiet auch Spezialkräfte zum Einsatz gekommen, teilte die Polizei mit. Den Angaben zufolge halfen sie etwa bei der Durchsuchung einer Lagerhalle in Essen-Frillendorf. Auf Fotos war zu sehen, wie das Spezialeinsatzkommando (SEK) dort mit einem gepanzerten Einsatzwagen das Tor der Halle öffnete.
Durchsuchungen bis in die Abendstunden
Bis in die Abendstunden hatten die Ermittler den Angaben nach mehrere Objekte durchsucht, Spuren gesichert und Beweismittel sichergestellt. Beschlagnahmt wurden laut Ermittlerkreisen mehr als 200 Kilogramm Marihuana, über 30.000 Euro in bar und eine scharfe Schusswaffe.