Fast jeden Tag legt ein Huhn ein Ei. Laut Statistik können sich Hennen in Mecklenburg-Vorpommern vermehrt im Freien tummeln.
Nach dem deutlichen Rückgang zu Beginn der 1990er Jahre nimmt die kommerzielle Hühnerhaltung in Mecklenburg-Vorpommern wieder spürbar zu. Laut Statistik verdoppelte sich die Zahl der Legehennen seit 1992 von 1,3 Millionen auf nun etwa 2,5 Millionen.
Und anders als zu DDR-Zeiten, als im Nordosten bis zu 4,5 Millionen Hühner zumeist in sogenannten Legebatterien gehalten wurden, dürfen Hennen auch wieder vermehrt unter freiem Himmel im Sand scharren.
Wie das Statistische Amt in Schwerin mitteilte, wurden 2024 durchschnittlich etwa 1,1 Millionen Hühner im Freiland oder in ausgestalteten Käfigen gehalten. Damit stieg im Nordosten der Freilandanteil in der konventionellen Haltung auf fast 45 Prozent. Bundesweit lag er lediglich bei 23,6 Prozent.
Hinzu kamen 780.000 Hühner in Ökohaltung, die fast ausschließlich auch im Freiland lebten. Gut 670.000 Hennen waren in Ställen in Bodenhaltung untergebracht, Tendenz sinkend. Die Haltung in konventionellen Batterie-Käfigen ist in Deutschland seit 2010 verboten.
Fleißige Hühner: Fast jeden Tag ein Ei
Die etwa 100 kommerziellen Hühnerhalter mit mindestens 3.000 Haltungsplätzen in Mecklenburg-Vorpommern lieferten im Vorjahr etwa 731 Millionen Eier. Damit konnte der Bedarf im eigenen Land rein rechnerisch fast zweimal gedeckt werden.
Laut Statistik verzehrt jeder Bundesbürger im Schnitt etwa 240 Eier im Jahr, eingerechnet sind Lebensmittel mit Eiern als Zutaten wie Kuchen oder Nudeln. Im Schnitt legt jedes Huhn fast 300 Eier im Jahr – mehr also, als eine Person verzehrt. Die Eierpreise blieben im Vergleich zum Vorjahr bei einem leichten Anstieg gegenüber 2023 um 1,5 Prozent annähernd stabil, wie es hieß.
Trotz der Überproduktion an Eiern war Mecklenburg-Vorpommern laut Statistikamt 2024 ein Importland. Demnach wurden Eier, Eiweiß und Eigelb im Warenwert von über 5,7 Millionen Euro eingeführt. Der Wert der Ausfuhren verringerte sich gegenüber 2023 von 5,9 Millionen auf 4,2 Millionen Euro. Dies könnte ein Indiz sein für eine wachsende Verarbeitungsindustrie im Land.