Ein Paar hat seine Tochter im Babyalter sexuell missbraucht – und die Taten auch fotografiert und gefilmt. Die Urteile der Richter fielen deutlich aus.
Ein 34-Jähriger, der seine Tochter vom Säuglingsalter an fast zwei Jahre lang missbraucht hat, ist zu einer Gesamtstrafe von elf Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Die mitangeklagte Mutter des Mädchens verurteilten die Richter am Landgericht Neubrandenburg zu vier Jahren und acht Monaten Haft.
Der Vater wurde wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern in mehreren Fällen, gemeinschaftlicher Vergewaltigung sowie Herstellung von Kinderpornografie schuldig gesprochen. Zudem behielt sich das Gericht vor, Sicherungsverwahrung für den Mann aus Anklam anzuordnen.
Die Mutter des Mädchens wurde unter anderem wegen gemeinschaftlichen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern, gemeinschaftlicher Vergewaltigung und Beihilfe durch Unterlassen verurteilt. Gegen die Urteile kann binnen einer Woche Widerspruch eingelegt werden.
Die Strafkammer hatte unter Verweis auf „höchstpersönliche Rechtsgüter“ noch vor dem Verlesen der Anklage und den persönlichen Angaben der Angeklagten die Öffentlichkeit vom Prozess ausgeschlossen.
Den Angaben zufolge hatte sich der Vater mehrfach an dem Mädchen sexuell vergangen und Bilder und Videos davon angefertigt. Die Aufnahmen seien teilweise Dritten zugänglich gemacht worden, hieß es. Das Kind war zu Beginn der Taten nicht einmal zwei Monate alt.
Der Tatzeitraum reichte von November 2022 bis August 2024. Dann wurden die Taten bekannt, seither saß der Mann in Untersuchungshaft. Die Mutter hatte sich laut Staatsanwaltschaft in einem Fall selbst an den Missbrauchshandlungen beteiligt und soll die Übergriffe im Übrigen geduldet haben.