Saison 2025 gesichert: Burgfrieden im Regenbogencamp in Prerow

Auf dem in die Schlagzeilen geratenen Dünencampingplatz haben sich der alte und der neue Betreiber verständigt. Das Ergebnis: Die Camper-Saison 2025 ist gerettet.

Trotz ungelöster Rechtsstreitigkeiten ist der Betrieb auf dem Dünencampingplatz im Ostseebad Prerow für die diesjährige Frühjahrs- und Sommersaison gesichert. Der bisherige Betreiber Regenbogen AG und der künftige Betreiber Camper’s Friend GmbH trafen eine entsprechende Vereinbarung. Danach verständigten sich beide Seiten auf die zeitweise Nutzung einer gerichtlich noch umstrittenen Infrastrukturfläche des Platzes, wie Regenbogen mitteilte. Damit könne Camper’s Friend in dieser Saison die gesamte Campinganlage auf dem Darß einheitlich betreiben.

Der als Regenbogencamp bekannte direkt am Ostseestrand gelegene Campingplatz beschäftigt seit über eineinhalb Jahren mehrere Gerichte und Instanzen. Das Land hatte der Regenbogen AG nach über 30 Jahren den Pachtvertrag gekündigt, was das in Schleswig-Holstein sitzende Unternehmen aber unter anderem wegen Entschädigungsansprüchen nicht akzeptierte. Einen Teil der Fläche musste Regenbogen aber aufgrund eines ersten Räumungsurteils vom Landgericht Rostock übergeben. 

„Zwei Betreiber, eine Lösung“

Die jetzt gefundene Verständigung steht unter dem Titel „Zwei Betreiber, eine Lösung“. Die Vereinbarung verpflichtet Regenbogen, die notwendige Infrastruktur für einen reibungslosen Campingbetrieb 2025 bereitzustellen. Für die Übergabe der Fläche und die Nutzung der gesamten Infrastruktur zahlt Camper’s Friend ein gestaffeltes Entgelt, dessen Höhe nicht genannt wurde.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern – als Eigentümer der Fläche – habe zugesichert, eine mögliche gerichtliche Räumungsentscheidung frühestens nach Ablauf der Vereinbarung zu vollstrecken, so Regenbogen weiter. Am 6. Mai will das Landgericht Stralsund sein Urteil in der Sache verkünden. 

Agrar- und Umweltminister Till Backhaus (SPD) sprach von einem Sieg der Vernunft. Es sei gelungen, den Betrieb bis zum Herbst 2025 abzusichern. „Bis dahin müssten die noch laufenden gerichtlichen Verfahren abgeschlossen werden können, damit wir Klarheit für die Zukunft haben.“

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