Vor 80 Jahren wurde Potsdam bombardiert – rund 1.600 Menschen starben. Die Brandenburger Landeshauptstadt erinnert an die Bombennacht. Mit dabei sind zwei bekannte Schauspieler.
Mit einer Lesung, einem Konzert, Glockenläuten und einem Friedensgebet gedenkt Potsdam der Opfer der Bombardierung vor 80 Jahren. In der Nikolaikirche mitten in der Stadt erklingt um 19.00 Uhr das „Potsdam Requiem“ mit dem Nikolaichor Potsdam und Mitgliedern des Europe Symphony Orchestra unter Leitung von Björn O. Wiede.
Der Schauspieler und Autor Steffen Schroeder (bekannt aus „Soko Leipzig“) und die Schauspielerin Rita Feldmeier („Die Architekten“) lesen im nahen Potsdam Museum ab 20.30 Uhr aus Zeitzeugenberichten über das Leben im Zweiten Weltkrieg und über die Bombardierung.
Dazu werden auch Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle, Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (beide SPD) und der Historiker John Zimmermann vom Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr erwartet.
Fast 1.600 Menschen sterben bei Luftangriff
Um 22.14 Uhr erklingen die Glocken der Potsdamer Kirchen – in Erinnerung an den Beginn des Luftangriffs vor 80 Jahren. Die Nikolaikirche lädt zum multireligiösem Friedensgebet ein.
Fast 1.600 Menschen kamen nach Angaben der Landeshauptstadt in der Nacht vom 14. auf den 15. April 1945 ums Leben, als die britische Royal Air Force große Teile der Potsdamer Innenstadt durch einen Luftangriff zerstörte.
„Das Gedenken daran ist für uns in Potsdam nicht nur ein Erinnern an die Opfer – es ist auch eine Mahnung: Frieden ist nicht selbstverständlich“, sagte Schubert anlässlich des Gedenkens. „Wir müssen unsere Freiheit und unsere demokratischen Werte jeden Tag neu schützen.“