Erster Vollmond im Frühjahr: Am 13. April ist der „Pinke Minimond“ zu sehen – das steckt dahinter

Der erste Vollmond des Frühjahrs 2025 trägt einen besonderen Namen: „Pinker Minimond“. Warum er so heißt und was er mit Ostern zu tun hat, erfahren Sie hier.

Am 13. April leuchtet der Vollmond als sogenannter „Pink Moon“ („pinker Mond“) am Himmel. Diese Bezeichnung für den Aprilvollmond löst sofort farbenfrohes Kopfkino aus, nicht wahr? Nun, leider bedeutet sie nicht wirklich, dass der Mond an dem Abend pink gefärbt aussehen wird. Aber was steckt dann hinter diesem Namen – und warum hat er diesmal den Zusatz „Mini“?

Fangen wir ganz von vorne an: Indigene Völker Nordamerikas betrachteten die im Frühling blühende Pflanze Phlox, die in den Farben Zartrosa, Knallpink und Violett auftreten kann, und fühlten sich inspiriert, den ersten Vollmond des Frühlings nach der auffälligsten Blütenfarbe zu benennen.

Sie ist der leuchtend rosarote Namensgeber für den „Pinken Mond“: Die Blume Phlox
© Olegarx

Der „Pinke Minimond“ ist gleichzeitig der Oster-Vollmond in diesem Jahr

Wie viele der traditionellen Bezeichnungen für den Vollmond hat sich auch der Begriff „Pinker Mond“ in der Umgangssprache festgesetzt. Dr. Björn Voss, Astrophysiker und Direktor des Planetarium Hamburg tröstet alle Enttäuschten, denen jetzt klar wird, dass der Vollmond gar nicht wirklich pink aussehen wird: „Selbst wenn uns ein farbenfrohes Lichtspiel verwehrt bleibt, ist dieser erste Frühlingsvollmond doch ein Grund zur Freude. Schließlich ist der ‚Pink Moon‘ gleichzeitig der sogenannte Ostermond, der das christliche Osterfest einläutet.“ 

Der Ostersonntag fällt traditionell auf den ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond nach der Tag-und-Nacht-Gleiche. Normalerweise findet die am 20. oder 21. März statt. 

Irgendwann zwischen dem 21. März und dem 19. April kann daher der erste Frühlingsvollmond am Himmel aufgehen. „Entsprechend groß ist dann auch die Spanne für den Termin des Osterfestes. Frühestens feiern wir es am 22. März, spätestens am 25. April. Somit gibt es 35 verschiedene Osterdaten“, so Voss.

Im Jahr 2025 fällt der Ostersonntag auf den 20. April. Am 50. Ostertag, 49 Tage später, ist Pfingsten – in diesem Jahr am 8. Juni. 

Was bedeutet das „Mini“ in „Pinker Minimond“?

Aber wo kommt denn nun das „Mini“ in der Bezeichnung „Pinker Minimond“ her? Der Abstand des Mondes zu unserem Planeten schwankt zwischen 356.000 und 406.000 Kilometern. Ein Unterschied von 50.000 Kilometern. Das ist hundertmal die Strecke zwischen Berlin und München.

Ist der Mond besonders nah an uns dran und erscheint daher sehr groß und hell, wird er „Supermond“ genannt, er ist dann im sogenannten „Perigäum“. Mit 406.000 Kilometern Entfernung ist der diesjährige Ostermond hingegen besonders weit von uns weg, in Erdferne, dem sogenannten „Apogäum“.

Er wird dann als eher unscheinbarer „Minimond“ bezeichnet – wobei solche Bezeichnungen keine astronomische Bedeutung haben, sie werden nahezu ausschließlich umgangssprachlich benutzt.

Viel Lärm um nichts also? Keineswegs, sowohl „Supermond“ als auch „Minimond“ haben eine enorme Kraft: Beide nehmen Einfluss auf Ebbe und Flut. So hat ein erdferner Vollmond eine niedrigere Anziehungskraft, wodurch die Gezeitenkräfte etwas schwächer und damit die Flutstände niedriger ausfallen können. 

Quellen: Planetarium Hamburg; GEO; Nachrichtenagentur DPA

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