Was den Menschen ihre Fingernägel sind den Katzen ihre Krallen – und die müssen regelmäßig gestutzt werden. Vor allem Wohnungskatzen sind auf Alternativen wie Kratzbäume angewiesen.
Eine Katze bevorzugt raue Oberflächen, um ihre Krallen zu stutzen. Damit sie nicht Ihre Wände oder Möbel zerkratzt, sollten Sie Ihrem Haustier eine sinnvolle Alternative wie einen Kratzbaum anbieten. Er hat den Vorteil, dass er Ihrem Stubentiger nicht nur ausreichend Möglichkeiten zur Krallenpflege bietet – er dient auch als Spielwiese, Aussichtsplattform und Rückzugsmöglichkeit. Bevor Sie sich jedoch für die Anschaffung entscheiden, sollten Sie die wichtigsten Kriterien kennen, die ein Kratzbaum erfüllen muss. Welche das sind, wird in diesem Artikel zusammengefasst. Zudem stellen wir Ihnen verschiedene Modelle vor.
Diese Kriterien sollte ein Kratzbaum erfüllen
Stabilität
Ein Kratzbaum sollte fest auf dem Boden stehen, damit eine oder mehrere Katzen problemlos darauf spielen können – ohne dass er wackelt oder gar umfällt. Möglich wird das durch einen stabilen Fuß oder aber weitere Befestigungsmöglichkeiten an Wänden und Decke.
Höhe
Katzen lieben es, ihre Umgebung zu beobachten. Daher sollte der Kratzbaum eine Mindesthöhe von einem Meter aufweisen. Die Kratzsäule hingegen, also eine mit Sisal ausgekleidete Fläche zum Stutzen der Krallen, sollte mindestens 80 Zentimeter hoch sein – da sich viele Stubentiger bei der Krallenpflege bevorzugt auf die Hinterbeine stellen oder sich einfach gerne strecken.
Standort
Da sich Stubentiger gerne in der Nähe ihrer Besitzer aufhalten, sollte der Kratzbaum nach Möglichkeit in einem der Wohnräume aufgestellt werden, in dem Sie (tagsüber) die meiste Zeit verbringen – zum Beispiel das Wohnzimmer. Am besten in Fensternähe, da Katzen gerne davor sitzen und nach draußen schauen. Achten Sie jedoch darauf, dass Ihr Haustier nicht zu nah an das Fenster herankommt und aus dem offenen Fenster springen könnte.
Materialien
Achten Sie beim Kauf eines Kratzbaums darauf, dass er aus natürlichen und möglichst ungiftigen Materialien (zum Beispiel Pappe, Sisal und Holz) hergestellt wurde. Zudem sollte das Modell gut verarbeitet worden sein, damit keine gefährlichen Schrauben oder Nagelköpfe Ihr Haustier verletzen können.
Abwechslung
Damit sich Ihre Katze auf dem Kratzbaum rundum wohlfühlt, sollte er Ihrem Haustier möglichst viel Abwechslung bieten. Neben einer oder mehrerer Kratzsäulen und Aussichtsplattformen sorgen Höhlen und Hängematten für noch mehr Anreize, auf die Stubentiger ohne Freigang sehr gut anspringen.
Lebensphase
Zu guter Letzt ist auch das Alter der Katze ein wichtiges Kriterium, das in den Kauf eines Kratzbaums einfließen sollte: Junge Kitten sind zwar äußerst agil, dafür fehlt ihnen die nötige Kletter- und Balanceerfahrung. Ältere Stubentiger hingegen können mit der Zeit Gelenkprobleme bekommen und sind dankbar für ein paar Stufen am Kratzbaum.
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Kratzbaum: modern und praktisch – 4 Modelle
1. Klein
Das Modell von Feandrea ist nur 115 Zentimeter hoch und daher besonders gut für kleine Wohnungen oder ältere Katzen geeignet, die nicht mehr so agil sind – oder unter Arthrose in den Gelenken leiden. Die integrierte Rampe soll dem Tier den Zugang auf die erste Etage erleichtern. Neben den zwei Aussichtsplattformen besitzt der Kratzbaum noch eine Höhle als weitere Rückzugsmöglichkeit sowie zwei Spielbälle. Das Modell setzt sich aus einer strapazierfähige Plüsch-Sisal-Kombination zusammen.
2. Mittel
Der Kratzbaum von Costway misst 58 x 48 x 154 Zentimeter und ist nur in einer Farben erhältlich. Er besteht laut Hersteller aus Sisal, Bambusmatten, Kunstleinenstoff und Plüsch. Neben einer Aussichtsplattforme zum Beobachten umfasst das Modell eine große Hängematte, ein mit Plüsch umwickeltes Bett und einer 2-stöckigen Kratztonne. Das Besondere an diesem Modell sind die sehr dicken, vollständig umwickelten Sisal-Kratzstämme und sechs rutschfeste Fußpolster.
3. Groß
Noch höher hinausgeht es mit dem Kratzbaum „Merlin“ von Silvio. Das Modell ist laut Hersteller 1,68 Meter hoch und enthält eine Leiter, zwei Tunnel, zwei Liegemulden, drei Liegeplatten und eine Höhle. Das Gerüst wurde mit Sisal und einem Plüschbezug (aus 100 Prozent Polyester) überzogen, sodass sich Katzen daran die Krallen wetzen, aber auch einen geruhsamen Schlaf- und Rückzugsort finden können.
4. Deckenhoch
Das mit Abstand höchste Modell dieser Vorstellungsrunde ist der Kratzbaum von Pawhut: Er wird zwischen Boden und Decke befestigt und kann somit individuell (zwischen 228 und 260 Zentimetern) eingestellt werden. Neben drei Aussichtsplattformen hat der Kratzbaum wenig Anreize zu bieten – dafür bestehen zwei der vier Pfosten aus natürlichem Sisal. Für Stubentiger mit großem Kletterdrang ist das Modell somit ideal geeignet.