morgen|stern: Wie sicher sind Touristen-Rundflüge über New York? Die Lage am Morgen

In New York starben sechs Menschen bei einem Hubschrauberabsturz – eine erste Einordnung und was am Freitag sonst noch wichtig wird.

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

die USA sind das beliebteste Fernreiseziel der Deutschen. 2023 reisten nach Angaben der offiziellen Tourismusorganisation Brand USA 1,8 Millionen Deutsche in die Vereinigten Staaten. Die Mehrheit davon verschlägt es nach New York. Keine Überraschung, ist die Millionenmetropole doch Herzensstadt für viele, diese Autorin eingeschlossen.

Nun ist mitten in der Stadt ein Hubschrauber auf einem touristischen Rundflug in den Hudson River gestürzt. Sechs Menschen sind tot, darunter der Pilot und eine fünfköpfige Familie aus Spanien. Die Ermittlungen laufen, noch ist wenig bekannt.

Vielleicht haben auch Sie schon einmal einen solchen Rundflug unternommen, haben aus der Luft die Skyline, die Freiheitsstatue und die vielen Brücken dieser Traumstadt bewundert. Oder Sie haben es in den Osterferien vor. Auch deshalb geht eine solche Tragödie besonders ans Herz – und verstärkt vielleicht bestehende Ängste.

Wie sicher sind Hubschrauber-Rundflüge wie in New York?

Grundsätzlich besteht – wie bei jedem anderen Transportmittel auch – die Gefahr eines Unfalls. Ein Blick in die Zahlen kann aber bei der Einordnung helfen:

Jährlich finden rund 30.000 Hubschrauberflüge in der Millionenmetropole statt. Mehrheitlich handelt es sich um touristische Rundflüge.Seit 1977 sind in New York City mindestens 32 Menschen bei Hubschrauberabstürzen ums Leben gekommen, berichtet unter anderem die Nachrichtenagentur AP. Der letzte tödliche Hubschrauber-Absturz war 2018.Die US-Bundesluftfahrtbehörde FAA (Federal Aviation Administration) gibt in einem Bericht für 2023 an, dass die bundesweite Unfallrate bei Helikoptern bei 1,14 pro 100.000 Flugstunden lag.

Flugangst ist komplex. Im Zweifel hilft ein Blick in die Statistik nur begrenzt. Wenn Sie sich also unwohl fühlen – bleiben Sie auf dem Boden. Und wenn Sie sich doch für einen Flug entscheiden, gibt es Punkte, auf die Sie achten können. G. Scott Vezina ist Anwalt für Luftfahrt bei Feldman Shepherd und seit 30 Jahren Pilot. Er rät, auf eine möglichst moderne Flotte zu achten: „Je neuer, desto besser“. Von Rundflügen ohne Türen (sogenannte Doors-off-experiences) rät er ab. Und wenn Sie das gewählte Reiseunternehmen nachrecherchieren wollen, finden Sie auf der Website der Nationalen Behörde für Transportsicherheit weitere Informationen.

Bleiben Sie zuversichtlich und haben Sie einen schönen Freitag.

Ihre Mirjam Bittner

Neue Ministerien: Die Berliner Bullshit-Listen

Union und SPD haben sich diese Woche auf einen gemeinsamen Koalitionsvertrag verständigt. Welche Partei welches Ministerium bekommt, ist bereits klar. Doch wer wird diese Ministerien anführen? Im täglichen Podcast „5-Minuten-Talk“ beschreiben die Politikchefs des stern den Weg zur Kabinettsbildung.

„Wir werden uns nicht streiten, weniger streiten, vielleicht kommt es mal vor“

Besagte Koalition ist noch nicht angetreten – will aber (wie eigentlich alle Regierungen) alles besser machen. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann kündigte in der ZDF-Sendung von Maybrit Illner am Donnerstagabend an, die Koalition wolle mit einem Sofortprogramm für bessere Stimmung sorgen. 

Ziel sei, dass „es auch in der Sommerpause schon mal eine andere Grundstimmung in Deutschland gibt“. Auch weniger Streit als zu Ampel-Zeiten nehmen sich Union und SPD vor: „Wir werden uns nicht streiten, weniger streiten, vielleicht kommt es mal vor. Aber wir haben es jetzt auch alle gespürt, dass wir alle eine Verantwortung haben“. Präzise ist was anderes, trotzdem sagt Linnemann auch: „Daran werden wir uns messen lassen müssen.“

Was heute sonst noch wichtig wird

Donald Trump unterzieht sich dem jährlichen Gesundheitscheck, den alle US-Präsidenten absolvieren. Der 78-Jährige spielt häufig Golf, ist Nichtraucher und trinkt keinen Alkohol. Andererseits isst er leidenschaftlich gerne Fast Food und durchgebratene Steaks. In seiner ersten Amtszeit waren infolge seiner Gesundheitschecks Zweifel an der Verlässlichkeit der Informationen zu seinem Zustand laut geworden.Der inhaftierte türkische Oppositionspolitiker Ekrem Imamoglu muss sich in zwei Prozessen vor Gericht verantworten. Er wurde als Bürgermeister von Istanbul abgesetzt. Kritiker nennen die Verfahren politisch. In der Türkei gibt es deshalb massive Proteste.Nach der Vorstellung des Koalitionsvertrags ruft Fridays for Future bundesweit zu Protestaktionen auf. Unter dem Motto „#Don’tSellOurFuture“ demonstriert die Bewegung für mehr Klimaschutz.

Mit Material der Agenturen.

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