Er kippt und stürzt ins Wasser: Ein Hubschrauber-Rundflug in New York endet für sechs Menschen tödlich. Es handelt sich um den schwersten Absturz seit 2018.
Was wohl der Höhepunkt eines Urlaubs werden sollte, hat eine fünfköpfige Familie aus Spanien das Leben gekostet. In New York ist ein Sightseeing-Hubschrauber in den Hudson River gestürzt. Das Unglück passierte am Donnerstag gegen 15.15 Uhr Ortszeit (21.15 Uhr deutscher Zeit). Alle sechs Passagiere sind tot, darunter der Pilot, zwei Erwachsene und drei Kinder.
Die Ursache des Absturzes ist bisher unklar. Die Polizei und die US-Bundesluftfahrtbehörde FAA (Federal Aviation Administration) ermitteln. „Sechs unschuldige Seelen haben ihr Leben verloren. Wir beten für sie und ihre Familien“, sagte die New Yorker Gouverneurin Kathy Hochul nach dem Unglück.
Behördlichen Angaben zufolge startete der Flug des Anbieters „New York Helicopters“ in Downtown Manhattan. Dann kreiste er nahe der Freiheitsstatue und flog in die Nähe der George Washington Brücke. Auf dem Rückweg zum Heliport stürzte er vor der Küste New Jerseys ab.
Als die Rettungskräfte am Unglücksort eintrafen, fanden sie den Hubschrauber umgedreht im 10 Grad kalten Wasser vor. Von vier Personen konnten nur noch die Leichen geborgen werden. Zwei Menschen lebten Polizei-Angaben zufolge noch, als Rettungstaucher sie fanden, starben dann aber im Krankenhaus an ihren Verletzungen.
Videos zeigen den Absturz mitten in New York
In sozialen Medien verbreiteten sich Videos, die zeigen, wie der Helikopter kippt und mit hoher Geschwindigkeit auf das Wasser aufschlägt. Aufgrund dieser Bilder geht Justin Green, Anwalt für Luftverkehrsrecht, von einem „katastrophalen, mechanischen Fehler“ aus. Das sagte er der Nachrichtenagentur AP in einer ersten Einschätzung. Die Ermittlungen stehen noch am Anfang.
Bei dem verunglückten Modell handelt es sich offiziellen Angaben zufolge um einen Bell 206. Dieser wird häufig für touristische Rundflüge eingesetzt, aber auch von Behörden, der Polizei oder Medienhäusern. „ABC News“ berichtet, dass sich der Hubschrauber auf seinem sechsten Rundflug an diesem Tag befunden habe.
Seit 1977 sind in New York City mindestens 32 Menschen bei Hubschrauberunfällen ums Leben gekommen. Der Absturz am Donnerstag war der tödlichste seit mindestens 2018, als ein Sightseeing-Hubschrauber, der ohne Türen flog, in den East River stürzte und sich überschlug.
Jedes Jahr gibt es etwa 30.000 Hubschrauberflüge in New York. Viele Anwohnerinnen und Anwohner stört der Flugverkehr und der dazugehörige Lärm. Doch ein Rundflug mit Blick auf die Skyline gehört für viele Touristen zum Pflichtprogramm. Mehrere Unternehmen haben sich auf die touristischen Rundflüge zwischen New York und New Jersey spezialisiert und bieten sie für mehrere hundert Dollar pro Fluggast an.
Quellen: „New York Times„, „Sky News„, AP, New York Helicopter, ABC News
