Wildtiere: Wieder Fall von Hasenpest nachgewiesen

Die Hasenpest kann im Gegensatz zu etlichen anderen Tierkrankheiten auf Menschen überspringen. Die Symptome sind einer Grippe ähnlich.

Die auch für Menschen gefährliche Hasenpest ist im Landkreis Marburg-Biedenkopf nachgewiesen worden. Ein infizierter Feldhase sei tot bei Weimar-Weiershausen entdeckt worden, teilte die Kreisverwaltung mit. Es ist der erste nachgewiesene Fall in dem Landkreis seit zehn Jahren. Zuletzt waren im März zwei Fälle im Landkreis Gießen bekanntgeworden. 

Im Gegensatz zu etlichen anderen Tierkrankheiten kann die Hasenpest (Tularämie) auch auf Menschen überspringen (Zoonose). Sie ist auch für Haustiere gefährlich. „Wer beim Spaziergang in Feld oder Wald tote oder vermeintlich hilfsbedürftige Wildtiere findet, die keine Scheu vor dem Menschen zeigen, sollte diese daher nicht anfassen, sondern den zuständigen Jagdpächter oder das Veterinäramt informieren“, erklärte der zuständige Amtstierarzt Dirk Behnke. 

Die Krankheit beginnt bei Menschen meist mit grippeartigen Symptome, die Inkubationszeit kann bis zu zwei Wochen betragen.

Abgemagert und teilnahmslos

Tularämie wird von Stäbchenbakterien ausgelöst, vornehmlich Feldhasen sind betroffen. Maßnahmen gegen eine Ausbreitung der Krankheit bei ihnen gibt es nicht. Viele erkrankte Hasen sterben. Zuvor magern sie stark ab, schwanken oder wirken teilnahmslos.

Die Hasenpest wird seit vielen Jahren immer wieder bei einzelnen Wildtieren auch in Hessen festgestellt.

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