World Press Photo Award 2025: Todeszone: Wo Mensch und Elefant aufeinandertreffen

In Sambia kommen sich Menschen und Elefanten immer häufiger gefährlich nah. Schuld sind schwindende Ressourcen. Fotografien von „World Press Photo Award“-Gewinner Tommy Trenchard.

Wie so oft sind die Gründe vielschichtig: Die letzten Regenzeiten waren in Sambia sehr schlecht. Außerdem dringen die Menschen mit ihren Behausungen immer weiter in Gebiete vor, die bisher von den Elefanten beherrscht wurden. In der Folge kommen sich Menschen und Elefanten im Kampf um die schwindenden Ressourcen immer häufiger gefährlich nah. Besonders in der Trockenzeit von Mai bis Oktober kommt es vermehrt zu Zusammenstößen mit Dickhäutern, die auf der Suche nach Nahrung sind. Sie plündern dann Gärten, Gemüsebeete und Obstbäume.

Mindestens elf Bewohner von Livingston verloren im Jahr 2024 so ihr Leben. Die Stadt an der Grenze zu Simbabwe liegt direkt am „Mosi-ora-Tunya-Nationalpark“ und es gab schon in der Vergangenheit tödliche Zusammentreffen zwischen den ihren Bewohnern und den Wildtieren. Aber durch den Mangel an Regen der vergangenen Jahre hat sich die Lage dramatisch verschlechtert.  Die freiwillige Eingreiftruppe „Elephant Response Team“ versucht nun, Mensch und Tier voreinander zu schützen. Chamunolwa Jimayi ist einer der Helfer. Der 29-Jährige sagt: „Manchmal bekommen wir mehr als 30 Anrufe pro Tag. Der Park ist fast komplett ausgetrocknet. Deswegen kommen die Elefanten zum Essen raus.“ 

Fotograf Tommy Trenchard begleitete das dreiköpfige Team im Einsatz. Seine dabei entstandene Foto-Arbeit „The Elephant Whisperers of Livingstone“ hat jetzt beim World Press Photo Award in der Kategorie „Stories“ im Raum Afrika gewonnen. Wir zeigen eine kleine Auswahl seiner Bilder.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert