Verfahren: Prozess nach Deckeneinsturz in Nachtclub startet

Beim Einsturz einer Zwischendecke eines Düsseldorfer Nachtclubs sind vor drei Jahren mehrere Menschen verletzt worden. Nun hat der Fall ein Nachspiel vor Gericht.

Bei einem Deckeneinsturz in einem Düsseldorfer Nachtklub wurden 2022 vier Menschen zum Teil schwer verletzt – nun beginnt der Prozess gegen einen möglicherweise für das Unglück verantwortlichen Mann. Der Geschäftsführer einer Trockenbaufirma kommt wegen fahrlässiger Körperverletzung auf die Anklagebank des Amtsgerichts. 

Der Firmenchef soll bislang jede Verantwortung für das Unglück bestritten haben. Das Trockenbauunternehmen hatte über einer Theke im zweiten Stock des Clubs eine alte Gipsdecke entfernt und eine neue abgehängte Decke eingezogen.

Nachdem sich Monate später Risse in der Decke zeigten, soll der 65-Jährige eine zweite Lage Gipskarton angebracht haben, um diese zu kaschieren. Laut Anklage erhöhte er damit das Gesamtgewicht der Konstruktion gefährlich. Am 27. März 2022 stürzte ein 13 Meter langes Stück der Decke herab. Vier Menschen wurden verletzt, zwei 20 und 25 Jahre alte Frauen sogar schwer.

Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hätte der Angeklagte der Ursache für die Rissbildung nachgehen müssen. Dann hätte er erkannt, dass die Aufhängung der Zwischendecke durch Dübel in einer Putzschicht nicht tragfähig war.

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