Auszeichnungen: Rettungsmedaillen für Einsatz bei Brokstedt-Attacke

Sie haben sich dem Angreifer von Brokstedt im Regionalzug entgegengestellt oder Verletzte versorgt. Die Männer und Frauen erhalten eine hohe Auszeichnung.

Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat acht Frauen und Männer mit der Rettungsmedaille am Bande ausgezeichnet, die sich im Januar 2023 während der Messerattacke in Brokstedt (Kreis Steinburg) dem Angreifer in den Weg gestellt und Verletzte versorgt hatten. „Kaum eine Gewalttat hat die Menschen in unserem Land in den vergangenen Jahren so erschüttert und aufgewühlt wie der Messerangriff von Brokstedt“, so Günther.

„In die Erinnerung an diese schreckliche und unbegreifliche Tat mischt sich aber neben dem Entsetzen und der Betroffenheit, neben Trauer und Wut, auch ein anderes Gefühl: Dankbarkeit und Bewunderung, dass es Menschen wie Sie gibt. Die hilfsbereit, solidarisch, mutig und selbstlos zur Stelle sind und das Richtige tun“, so der Ministerpräsident zu den Ausgezeichneten. „Und ich bin sicher, dass auch die Erfahrung des bis heute spürbaren Zusammenhalts der Menschen in Brokstedt und in der Region weiterhin zu unserem kollektiven Gedächtnis gehören werden.“

Landgericht verurteilte Täter zu lebenslanger Haft

Am 25. Januar 2023 war es zu der Messerattacke in einem Regionalzug auf dem Weg von Kiel nach Hamburg gekommen, bei der zwei junge Menschen getötet wurden. Durch ihr Einschreiten verhinderten die Geehrten weitere Todesopfer, indem sie den Angreifer abwehrten, entwaffneten und in Schach hielten, sowie Verletzte in Sicherheit brachten und Erste Hilfe leisteten. 

Der Täter wurde zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Rechtlich sei die Tat damit abgeschlossen, so Günther, aber für die Hinterbliebenen und für alle, die damals im Zug saßen, werde das wohl nie der Fall sein. „Sie standen dem bewaffneten Angreifer gegenüber. Sie haben die verletzten Menschen mit ihrer Angst und Panik gesehen und sie an die Hand genommen“, sagte der Ministerpräsident. „Wir wissen, wie selbstlos und mutig Sie in einer für Sie hochgefährlichen und teils lebensbedrohlichen Situation eingeschritten sind und geholfen haben. Dafür bin ich Ihnen und sind wir als Gemeinschaft Ihnen ausgesprochen dankbar.“

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