Zwei Jugendliche in Saarbrücken sterben, als ihr E-Scooter von einem Auto erfasst wird. Jetzt beginnt der Prozess gegen den Pkw-Fahrer, der einen entscheidenden Fehler gemacht haben soll.
Knapp zwei Jahre nach dem Tod von zwei Jugendlichen bei der Kollision ihres E-Scooters mit einem Auto in Saarbrücken steht der beteiligte Pkw-Fahrer vor Gericht. Am Montag (10.00 Uhr) muss sich der heute 46-jährige Deutsche wegen fahrlässiger Tötung vor dem Amtsgericht Saarbrücken verantworten.
Bei dem Unfall Anfang Juni 2023 waren zwei Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren tödlich verletzt worden. Der Junge und das Mädchen waren gegen Mitternacht zu zweit auf einem Elektroroller unterwegs, als sie an einer Kreuzung in der Saarbrücker Innenstadt mit dem Auto zusammenstießen.
Angeklagter offenbar zu schnell unterwegs
„Der E-Scooter soll trotz für ihn Rotlicht zeigender Lichtzeichenanlage in den Kreuzungsbereich eingefahren sein“, teilte ein Gerichtssprecher mit. Der Angeklagte soll zu schnell gefahren sein.
Bei dem Prozess sollen unter anderem die Ergebnisse eines Unfallgutachtens vorgestellt werden. Ein Sachverständiger war nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft zu dem Schluss gekommen, dass der Unfall vermeidbar gewesen wäre.
Bislang ist kein weiterer Prozesstag terminiert, ein Urteil könnte demnach bereits am Montag fallen. Das Strafmaß für fahrlässige Tötung reicht von einer Geldstrafe bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe.