„Bares für Rares“: „Das find‘ ich echt doof“: Händlerin lehnt Forderung der Verkäuferin brüsk ab

Gerne hätte Lisa Nüdling bei „Bares für Rares“ Kinderschmuck gekauft. Doch die Forderung der Verkäuferin missfiel ihr. Zum Glück half ihr ein Kollege aus der Patsche.

„Das ist für Kleinstkinder“, sagt Horst Lichter, als er die glitzernden Objekten auf dem Expertentisch von „Bares für Rares“ erblickt. „Oder fürs Vitrinchen zum Angucken. Wo man sagt: Das wäre dein erster Schmuck gewesen.“ Ein schnelles Urteil, dem die Expertin zustimmt.

Mitgebracht hat den Schmuck Anja Huter. Die 58 Jahre alte Volkswirtin aus Geisenheim bekam ihn einst von ihrer Mutter geschenkt, möchte ihn jetzt verkaufen. Von dem Erlös will sie eine Flasche Sekt kaufen und auf ihre verstorbene Mutter anstoßen, die am kommenden Tag Geburtstag hat. 

„Bares für Rares“: Die Expertin ist begeistert

Heide Rezepa-Zabel spricht von einer „kleinen Demi-Parure“, die Bezug nehme auf das Viktorianische Zeitalter. Das Ensemble besteht aus Armreif, Brosche und Ohrringen. Die Expertin datiert die Entstehungszeit des Schmucks auf das letzte Viertel des 19. Jahrhunderts. Hergestellt wurde er vermutlich anlässlich einer Taufe. Es sei mehr symbolisch aus tatsächlich zum Tragen gedacht worden, wie Lichter von der Seite anmerkt.

Rezepa-Zabel ist ganz begeistert: Eine halbe Garnitur für Kleinstkinder habe sie noch nicht gesehen. Denn in Deutschland habe man entweder funktionell gedacht oder religiös. 300 bis 400 Euro wünscht sich Huter für ihren Schmuck. Das scheint möglich zu sein: Der Goldwert liege schon bei 190 Euro. Insgesamt beläuft sich der Schätzpreis der Expertin auf 400 bis 500 Euro.

Im Händlerraum steuert die Verkäuferin zielgerichtet auf Lisa Nüdling zu, die sogleich anbeißt. „Wie süüüüß“, flötet die Händlerin und lacht vor Freude. Julian Schmitz-Avila startet die Versteigerung mit 200 Euro. Auch Nüdling und Fabian Kahl bieten mit. 

Bei 350 Euro scheint Schluss zu sein: Für diese Summe möchte Lisa Nüdling den Schmuck erstehen. Doch die Verkäuferin ziert sich. „Meine Mutti hat morgen Geburtstag“, fängt sie an, „wenn Sie noch was drauflegen…“. Doch darauf hat die Händlerin keine Lust: „Das find‘ ich echt doof, muss ich ganz ehrlich sagen“, kontert sie. 

Eine unangenehme Situation, die alle Beteiligten wegzulachen versuchen. Da kommt Fabian Kahl und rettet seine Kollegin aus der misslichen Lage: Er bietet 400 Euro. Damit sind alle glücklich, und Anja Huter fährt zufrieden nach Hause.

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