Wetter: Obstbauern kämpfen gegen Nachtfrost

Frost im April richtete im vergangenen Jahr auf den Obstplantagen in Brandenburg hohe Schäden an. Nun ist der Frühjahrsfrost zurück. Wie reagieren die Bauern?

Mit Beregnungsanlagen und Warmluftgebläsen versuchen die Obstbauern in Brandenburg, ihre Obstblüten gegen die frostigen Temperaturen in der Nacht zu schützen. Wie Stefan Lindicke vom Obsthof Lindicke in Werder berichtet, zeigten die Temperaturen auf seinen Plantagen in der Nacht zu Sonntag -5 bis -4 Grad Celsius an. „Das ist nicht ungefährlich“, sagte Lindicke. Obstblüten könnten schon bei -0,5 Grad Celsius Schaden nehmen. Auch Blüten im Knospenstadium seien gefährdet.

Um die empfindlichen Blüten zu schützen, würden diese mit Wasser besprüht. Vorausgesetzt, es gibt genug Wasser dafür. Auf dem Obsthof Lindicke kamen Gasheizer zum Einsatz, um warme Luft zu erzeugen. Ein Schutz aller Pflanzen sei aber nicht möglich, sagte Lindicke. Von dem Frost sind in Brandenburg die Blüten von Aprikose, Pflaume, Süßkirsche und Apfel betroffen. Welche Schäden die Blüten genommen haben, wird sich nach Angaben der Obstbauern erst in den kommenden Tagen zeigen.

Auch die nächsten Wochen werden frostig

Frostschäden hatten im vergangenen Jahr für hohe Ausfälle bei der Obsternte gesorgt. Der Gartenbauverband schätzte im Juni 2024 die entstandenen Schäden auf insgesamt 10 bis 14 Millionen Euro. Ernten seien teils komplett zerstört worden. Bei Apfel- und Kirschbäumen etwa richteten Frostnächte massive Schäden an. 

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet in den nächsten Nächten mit weiteren Minusgraden. Für die Nacht auf Montag werden vielerorts minus 4 Grad, örtlich bis zu minus 7 Grad erwartet.

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