Röhrchen als Lösung für perfekte Wimpern? Tubing Mascara verspricht einen neuen Ansatz. Wie unterscheidet sie sich von klassischer Mascara?
Wimperntusche ist für viele Menschen ein unverzichtbares Beautyprodukt. Von Verlängerung bis Volumen kommen bestimmte Keywords immer wieder in der Werbung für Mascara vor. Seit geraumer Zeit erscheint da aber auch immer wieder das Wörtchen „Tubing“. Was genau steckt dahinter und wie unterscheidet sich Tubing Mascara von klassischer Wimperntusche?
Was ist Tubing Mascara?
Tubing Mascara enthält spezielle Polymere (Isolierstoffe), die sich beim Auftragen wie winzige Röhrchen („tubes“) um jede einzelne Wimper legen. Bei Polymeren handelt es sich um Filmbildner, die auch in vielen Haar- oder Settingsprays enthalten sind. Diese Formel sorgt auf den Wimpern für eine flexible, aber dennoch langlebige Schicht, die nicht verschmiert oder bröckelt.
Dadurch sind sie echte Wundertools: Statt mit herkömmlichem Make-up-Entferner lässt sich Tubing Mascara mit warmem Wasser und sanftem Druck abnehmen – die kleinen Röhrchen lösen sich einfach ab. Trotzdem verschmiert Tubing Mascara nicht, auch nicht bei hoher Luftfeuchtigkeit oder Schweiß. Sie sind wasserresistent, aber nicht wasserfest.
Klassische und besonders wasserfeste Wimperntusche basiert hingegen meist auf einer Mischung aus Wachsen und Pigmenten. Sie umhüllen die Wimpern mit einer cremigen, oft voluminösen Schicht. Das Entfernen erfordert Make-up-Entferner oder Mizellenwasser, da sich die Mascara mit Wasser allein oft nicht ablösen lässt. Sie kann zudem leichter verschmieren.
Wie erkennt man eine Tubing Mascara?
Die Wimperntusche-Auswahl im Netz, Kosmetikläden und Drogeriemärkten ist riesig. Tubing Mascara findet man sowohl im High-End-Spektrum, etwa von Clinique, Estée Lauder oder Tarte, als auch in der Drogerie, zum Beispiel von Catrice, L’Oréal Paris oder Maybelline.
Wenn kein direkter Indikator auf der Verpackung auf eine Tubing Mascara verweist – etwa „wash off“, „zero smudge“ oder einfach „tubing“ -, lässt sie sich anhand der Inhaltsstoffe identifizieren. Erkennbar sind die sogenannten Polymere durch die Wortendung „-polymer“.
Diese Vor- und Nachteile hat Tubing Mascara
Tubing Mascara punktet mit einfacher Entfernung und Verschmierfestigkeit, während klassische Wimperntusche mehr Volumen und Intensität bieten. Zudem sind viele Tubing Mascaras hypoallergen und eignen sich dadurch für empfindliche Augen und auch Menschen, die Kontaktlinsen tragen.
Im Gegensatz zu vielen herkömmlichen Mascaras sorgt sie für einen natürlicheren Look und verlängert die Wimpern. Wer dramatisches Volumen sucht, ist bei der klassischen Variante besser aufgehoben. Tubing Mascaras sind wasserresistent und ersetzen dadurch Waterproof-Mascara, die oft schwierig zu entfernen ist. Weil sie sich nur mit warmem Wasser entfernen lässt, macht sie zudem Make-up-Entferner obsolet.
Sie hat aber auch einen großen Nachteil: Tubing Mascara enthält Mikroplastik. Die enthaltenen Copolymere sollten beim Abschminken nicht ins Abwasser gelangen, da sie der Umwelt schaden.
