Eine Katastrophe wie 2021 soll verhindert werden. Dafür sind verschiedene Maßnahmen und ihre Wirkungen für den Hochwasserschutz an der Ahr untersucht worden – mit einem klaren Ergebnis.
Für einen bestmöglichen Hochwasserschutz müssen in den kommenden Jahren 17 Regenrückhaltebecken im Einzugsgebiet der Ahr gebaut werden. Das sei das Ergebnis des überörtlichen Maßnahmenplans, sagte Anja Toenneßen vom Landkreis Ahrweiler. Die hydrologische Untersuchung habe gezeigt, dass ein wirksamer Hochwasserschutz an der Ahr durch Rückhaltebecken möglich sei.
Allerdings: Ein solches Becken kostet geschätzt zwischen 50 und 156 Millionen Euro. Die Finanzierung sei ein Knackpunkt, sagte Toenneßen. Eine mögliche Lösung sei die Bildung eines Gewässerzweckverbandes. Dies werde nun zunächst im Kreis Ahrweiler sukzessive vorangetrieben.
Plan ist „Generationenaufgabe“
Die Umsetzung dieses Plans sei eine Generationenaufgabe, sagte Toenneßen. Entlang der Ahr seien 17 potenzielle Standorte für Rückhaltebecken identifiziert worden. Solche Becken sollen bei Starkregen Wasser zurückhalten.
Die Regenrückhaltebecken sind eine von drei Säulen des Maßnahmenplans. Ziel sei es, den maximalen Beitrag zur Verhinderung einer Katastrophe wie im Juli 2021 zu leisten. Bei der Flutkatastrophe starben im Ahrtal 135 Menschen, Tausende Häuser wurden beschädigt oder zerstört, Infrastruktur mit dem Wasser mitgerissen.