Von einer Wiese in Edewecht steigt Rauch auf. Doch hinter einem vermeintlich harmlosen Brand verbirgt sich eine Granate. Neun Menschen müssen in eine Klinik – drei davon sind Kinder.
Neun Menschen sind wegen einer rauchenden Phosphorgranate in ein Krankenhaus gebracht worden – darunter drei Kinder. Passanten hatten am Dienstag Rauch von einer Wiese in Edewecht (Kreis Ammerland) aufsteigen sehen und die Feuerwehr alarmiert, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Als sich die Einsatzkräfte dem vermeintlichen Brandort näherten, stellten die sie fest, dass der Rauch von einer Phosphorgranate stammte.
Nach Angaben der Feuerwehr ist weißer Phosphor hochgiftig. Neun Menschen, die in Kontakt mit dem Stoff gekommen waren, seien dekontaminiert worden, hieß es weiter. Darunter seien drei Kinder im Alter von einem, sieben und zehn Jahren, erklärte der Polizeisprecher. Auch zwei Ersthelfer waren betroffen.
Zudem wurden drei Feuerwehrleute während des Einsatzes und ein Feuerwehrmann in zivil mit dem giftigen Stoff kontaminiert. Von der Feuerwehr erhielten demnach alle neun frische Kleidung. Die möglicherweise mit dem Gift belasteten Klamotten werden vernichtet.
Symptome auch erst Tage später möglich
Bei keinem der neun seien akute Symptome festgestellt worden, so die Feuerwehr. Trotzdem seien alle zur Abklärung und Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht worden. Symptome können Feuerwehrangaben zufolge auch erst Tage später auftreten.
Woher die Granate stammt und warum sie zu rauchen begann, war zunächst unklar.