Ab heute steht ein 47-Jähriger vor dem Landgericht Aschaffenburg. Der Feuerwehrmann soll für mehr als 20 Brände verantwortlich sein.
Ein Feuerwehrmann soll seit 2018 für mehr als 20 Brände am Untermain verantwortlich sein. Ab heute steht der 47-Jährige nun vor dem Landgericht Aschaffenburg. Dem zuletzt in Hessen wohnenden IT-Techniker werden zwei Fälle der schweren Brandstiftung, 20 Fälle der vollendeten Brandstiftung und drei Fälle der versuchten Brandstiftung vorgeworfen. Menschen kamen bei den Feuern im bayerisch-hessischen Grenzgebiet nach Gerichtsangaben nicht zu Schaden.
Überführt nach DNA-Probe
Warum der Angeklagte Holzstapel, Wälder, Wiesen, Hochsitze und Hütten in Brand gesteckt haben soll, ist bisher unklar. Das Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr im südhessischen Odenwaldkreis konnte letztendlich 2024 nach einer DNA-Probe überführt werden und sitzt seither in Untersuchungshaft. Wie genau die Ermittler dem Mann auf die Spur kamen, ist öffentlich nicht bekannt.
Perfide Technik zur Verschleierung der Taten
Nach Erkenntnis der Ermittler baute der Angeklagte eine sich selbst entzündende Vorrichtung, die er an den Tatorten platzierte und die erst Stunden nach der Ablage in Brand geriet. Dadurch soll der 47-Jährige versucht haben, seine Täterschaft zu verschleiern. Mit den Jahren soll der Mann immer höherwertige Ziele zum Anzünden gewählt haben, darunter das Wochenendhäuschen einer Familie und eine Waldhütte mit Bienenhaus – beides immer wieder genutzt für Übernachtungen der Besitzer.