Jens Riewa: „Pissed off“: Tagesschau-Sprecher überrascht Zuschauer mit Trump-Zitat

Viele Zuschauer der „Tagesschau“ konnten ihren Ohren kaum trauen: Sprecher Jens Riewa gab in der 20-Uhr-Ausgabe ein ausfälliges Zitat von Donald Trump wortgetreu wieder.

Die „Tagesschau“ gilt im deutschen Fernsehen als Inbegriff der Seriosität, jedes Wort scheint wohlüberlegt. Umso mehr dürften viele Zuschauer aufgehorcht haben, als Sprecher Jens Riewa am Sonntagabend plötzlich einen unflätigen Ausdruck über den Äther schickte.

Riewa moderierte in der 20-Uhr-Ausgabe einen Beitrag über die jüngsten Aussagen von Donald Trump zu Wladimir Putin. Zunächst übersetzte er noch, Trump sei „stinksauer“ über den russischen Präsidenten. Dann aber griff Riewa demonstrativ zu seiner Moderationskarte und las das Originalzitat des US-Präsidenten gegenüber dem Fernsehsender NBC ab: „I was very angry and pissed off.“

Tagesschau-Sprecher Jens Riewa sorgt für ungläubige Reaktionen

Offenbar war es der Redaktion wichtig, noch einmal den genauen Wortlaut der Aussage von Trump wiederzugeben, dessen Tonfall mit der deutschen Übersetzung nicht komplett erfasst wird. Schließlich sind solche Äußerungen zwischen Regierungschefs ebenso ungewöhnlich wie in der Tagesschau vor Millionen von Zuschauern. 

Auch ARD-Journalistin Ina Ruck, langjährige Korrespondentin in Washington und Moskau, konnte ihren Ohren kaum glauben: „Nä!! Dass ich das noch erlebe!“, schrieb sie auf X. „Hat Jens Riewa gerade „I was very angry and pissed off“ gesagt in der Tagesschau um acht??“

Donald Trump hatte sich derart über den russischen Präsidenten empört, weil dieser die Legitimität des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Zweifel gezogen und über eine neue Führung in der Ukraine gesprochen hatte. Putin hatte vorgeschlagen, die von Russland angegriffene Ukraine unter Verwaltung der Vereinten Nationen zu stellen und dort Neuwahlen abzuhalten. Trump drohte dem Kremlchef daraufhin mit US-Sanktionen gegen Russlands Ölindustrie und kündigte für die kommenden Tage ein weiteres Gespräch mit ihm an. 

Das Verhältnis des US-Präsidenten zu Selenskyj ist nach dem Eklat im Weißen Haus allerdings ebenfalls sehr angespannt. Auch Trump hatte ihn als „Diktator ohne Wahlen“ bezeichnet.

Quellen: „Tagesschau“ (ab Minute 5:46), Nachrichtenagentur DPA

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