Autoindustrie: Chip-Forschungszentrum kommt nach Heilbronn

Ein führendes Forschungsinstitut für Chips kommt nach Baden-Württemberg. Insbesondere für die Autobranche ist das wichtig. Sie soll so unabhängiger werden.

Insbesondere um Chips für die Autoindustrie zu entwickeln, will die Forschungseinrichtung Imec einen Standort im Südwesten aufbauen. Die Niederlassung soll im geplanten Innovationspark für Künstliche Intelligenz (Ipai) in Heilbronn entstehen, wie die Landesregierung und das Institut aus Belgien auf der Hannover Messe mitteilen. 

In der Autoindustrie gibt es unter anderem durch den Wandel zur E-Mobilität und neuen Funktionen wie dem automatisierten Fahren einen großen Bedarf an speziellen Chips. Die Belgier wollen diese zusammen mit deutschen Zulieferern und Herstellern entwickeln. Dabei sollen bis zu 70 Arbeitsplätze entstehen. Mit Imec kooperieren zum Beispiel Bosch und der Sportwagenbauer Porsche. 

Digitale Souveränität soll gestärkt werden

Das Land unterstützt die Ansiedlung zunächst mit 40 Millionen Euro. Baden-Württemberg und Imec passten perfekt zusammen, teilte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) mit. „Die Stärkung unserer Kernkompetenzen in Chips, Software und KI ist entscheidend für Europas Souveränität.“

Imec ist ein weltweit führendes Forschungs- und Innovationszentrum für Nanoelektronik und digitale Technologien. Ipai wird vom Land und der Stiftung des Lidl-Gründers Dieter Schwarz mit einer Millionensumme gefördert. In diesem Rahmen ist auf rund 23 Hektar auch eine Art kreisrunder KI-Stadtteil geplant, der Platz für rund 5000 Beschäftigte bietet. Die Bauarbeiten in Heilbronn sollen Ende des Jahres beginnen.

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