Nach dem schweren Erdbeben in Myanmar ist eine dramatische Rettungsaktion für eine schwangere Frau gescheitert. Um sie aus den Trümmern eines eingestürzten Wohnhauses in Mandalay befreien zu können, war der 35-Jährigen vor Ort ein Bein amputiert worden. Rettungskräfte zogen sie laut dem Bericht eines AFP-Korrespondenten schließlich am Sonntagabend aus den Trümmern – wenig später wurde sie jedoch für tot erklärt.
Es war ein tragisches Ende eines langen Kampfes um die Befreiung der 35-Jährigen: Chinesische und einheimische Rettungskräfte setzten Bohrer, Kettensägen und Kreissägen ein, um den Beton zu durchbrechen, unter dem sie eingeklemmt war. Zudem wurde der Schwangeren ein Bein amputiert.
Am Sonntagabend wurde die Frau schließlich aus den Trümmern des Wohnkomplexes Sky Villa Condominium geborgen. Die Retter glaubten zunächst, ihr Leben gerettet zu haben. Ärzte untersuchten sie, mussten aber umgehend Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten. Diese waren jedoch nicht erfolgreich, kurz darauf wurde offiziell ihr Tod festgestellt. „Wir haben alles versucht, um sie zu retten“, sagte ein Mitglied des medizinischen Teams. Aber die Schwangere habe durch die Amputation des Beins zu viel Blut verloren.
Mandalay, die zweitgrößte Stadt des Landes, liegt in der Nähe des Epizentrums des Erdbebens der Stärke 7,7 am Freitag, bei dem in Myanmar mindestens 1700 Menschen ums Leben kamen. Im Nachbarland Thailand starben mindestens 18 Menschen.