Schmerzlich vermisst wird Fabian Reese in dieser Saison lange. Jetzt schießt er Hertha wieder zu Siegen – auf einer ungewohnten Position.
Es ist eine Einschätzung, die die Gegner von Hertha BSC und Angreifer Fabian Reese nicht gerade gerne hören werden. Bei wie viel Prozent seiner Leistungsfähigkeit er denn inzwischen wieder sei nach seiner langen Verletzungspause, wurde der 27-Jährige nach seiner Gala gegen den Karlsruher SC gefragt. „85“, sagte Reese nach etwas Überlegen. Tendenz aber deutlich steigend.
„Ich bin jetzt, lass mich lügen, seit sieben Wochen wieder da. Der letzte Startelf-Einsatz war neun Monate her. Ich glaube, das ist schon eine ganz schöne Reise“, betonte der Offensivspieler. Doch in den letzten drei Partien traf er fünfmal, gegen den KSC doppelt. Mit zwei Siegen hat die Hertha die Abstiegssorgen deutlich verringert.
Reese kann sich nicht beklagen
Dabei schadet es offenbar nicht, dass ihn der neue Trainer Stefan Leitl nicht auf dem Flügel, sondern in der Sturmspitze aufbietet. „Das ist eher meine B- oder C-Position, würde ich sagen“, findet Reese selbst, aber sieht auch den Erfolg. „Ich kann mich nicht beklagen. Ich werde da spielen, wo der Trainer mich aufstellt.“
Reese sei als Stürmer nicht so in Defensivaufgaben eingebunden wie auf dem Flügel, erklärte Leitl, der Reese bereits aus Fürth kennt. „Dadurch hat er vorne vielleicht die eine oder andere Situation, wo er sich ein bisschen rausnehmen kann, um Kraft zu sammeln für die nächste Aktion“, sagte der 47-Jährige. „Heute hat er gesagt, dass ich es ordentlich gemacht habe, ihn dort hinzustellen“, schloss Leitl mit einem Lächeln.