Ostsee: Seenotrettungsboot „E. Ruhfus“ getauft

Die Seenotretter an der Ostsee haben ein neues Spezialboot bekommen. Benannt ist es nach dem Dortmunder Ehepaar Edith und Ernst Ruhfus.

Ein neues Seenotrettungsboot ist bei der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) auf der Station Zingst an der Ostsee in Dienst gestellt und getauft worden. Das Spezialschiff erhielt den Angaben zufolge den Namen „E. Ruhfus“. 

Die bereits 1857 gegründete Freiwilligen-Station im Landkreis Vorpommern-Rügen verfüge damit über drei Boote der speziell für das Revier entwickelten Klasse – samt neuem Spezialtrailer und Traktor.

Boot schafft mehr als 60 Kilometer pro Stunde

Das neue Spezialboot für die Seenotretter ist 8,4 Meter lang und 2,8 Meter breit, hat einen Aluminiumrumpf sowie einen Jet-Antrieb und wurde in Finnland gebaut, wie die DGzRS mitteilte. Es könne die vergleichsweise hohe Geschwindigkeit von 33 Knoten erreichen, was 61 Kilometern pro Stunde entspricht. Damit sei es gut gerüstet sowohl für die offene Ostsee als auch für die weit verzweigten rückwärtigen Boddengewässer.

Der Name des Bootes stammt laut DGzRS von dem Dortmunder Ehepaar Edith und Ernst Ruhfus. „Die Eheleute hatten bestimmt, dass ein nicht unerheblicher Nachlass an die DGzRS gehen würde. Dafür sind wir außerordentlich dankbar“, sagte der DGzRS-Vorsitze Ingo Kramer. Edith Ruhfus sei 2020 gestorben, ihr Ehemann Ernst einige Jahre zuvor.

Taufe übernahm Witwe des langjährigen Vormanns der Station

Die Taufe übernahm Regina Tornow, Witwe des 2019 verstorbenen Vormanns Siegfried Tornow. Ihre Familie sei mit der Station Zingst seit Jahrzehnten eng verbunden, erklärte die DGzRS. So sei bereits ihr Schwiegervater Karl-Heinz Tornow von 1964 an Vormann gewesen, ehe sein Sohn und ihr Mann den Posten 1987 übernommen habe. Er steuerte die Station den Angaben zufolge durch die Zeit der Wiedervereinigung, als die Stationen vom Staatlichen Seenotrettungsdienst der DDR wieder an die DGzRS zurückgingen.

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