Der Weg in eine neue Zukunft für den Landestourismusverband zeichnet sich ab. Den Posten der Präsidentin soll es nicht mehr geben.
Für den Landestourismusverband zeichnet sich ein Weg aus den aktuellen Turbulenzen ab. Nach der angekündigten Auflösung infolge von Vorwürfen des Subventionsbetrugs soll voraussichtlich eine GmbH gegründet werden. Das teilte das Wirtschaftsministerium in Schwerin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Geführt werde die GmbH von einem Geschäftsführer oder einer Geschäftsführerin, der bisherige Präsidentenposten soll demnach wegfallen. Dieses Ehrenamt bekleidet derzeit Landtagspräsidentin Birgit Hesse.
Der bisherige Geschäftsführer des Tourismusverbandes, Tobias Woitendorf, soll keine Rolle mehr spielen, wie es weiter hieß. Eine Überprüfung hatte laut Ministerium Fehler bei der ordnungsgemäßen Verwendung von Mitteln aufgezeigt und Hinweise auf weitere möglicherweise kritische Vorgänge ergeben. „Die Verantwortung für die Einhaltung der haushalts- und förderrechtlichen Vorgaben trägt die Geschäftsführung. Angesichts der bisherigen Ergebnisse der weiter andauernden Prüfung – auch durch die Staatsanwaltschaft – ist für die Wiederherstellung der Zuverlässigkeit eine Veränderung in der Geschäftsführung deshalb unabdingbar.“
Das Landesförderinstitut (LFI) hat den Angaben zufolge wegen der Vorwürfe in diesem Jahr noch keine Fördermittel an den Tourismusverband ausgezahlt. Vorgesehen seien für 2025 rund sechs Millionen Euro.
Die Querelen laufen seit Wochen. Es geht um Bilanz-Unstimmigkeiten und fehlerhafte Buchungsvorgänge. Aus dem Wirtschaftsministerium wurde Anzeige bei der Staatsanwaltschaft gestellt. Die prüft vor dem Beginn von Ermittlungen erst einmal einen möglichen Anfangsverdacht von Subventionsbetrug. Der Ausgang ist offen.