morgen|stern: Frauke Petry kritisiert den Umgang mit der AfD – die Lage am Morgen

Die Ex-AfD-Chefin Frauke Petry ist zu Gast bei Markus Lanz. Sie findet, dass die Parteien zu viel „Wasser auf die Mühlen“ ihrer alten Partei gießen. Was sonst noch wichtig wird.

Liebe Leserinnen und Leser,

was macht eigentlich Frauke Petry? Die ehemalige Chefin der AfD hatte die Partei 2017 verlassen, blieb aber noch bis 2021 als fraktionslose Abgeordnete im Bundestag. Und dann wurde es im Vergleich zu ihrer medialen Dauerpräsenz davor still um sie, in der Öffentlichkeit tauchte sie nur selten auf. 

Am Donnerstagabend war sie nun zu Gast bei Markus Lanz und brachte Licht ins Dunkel. Sie ärgert sich über das „Wasser auf die Mühlen der AfD“. 

Außerdem heute wichtig: Daran starb Diego Maradona.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag und ein schönes Wochenende!

Gideon Ötinger

 

Umgang mit der AfD gefällt Frauke Petry nicht

Bei Markus Lanz warf Frauke Petry den anderen Parteien – allen voran der SPD und der Union – vor, die AfD dadurch zu stärken, dass sie die inhaltliche Konfrontation mit ihr scheuten und stattdessen lieber nicht mit ihr redeten: „Das ist einfach politisch dämlich von allen anderen Parteien, der AfD so leicht Punkte zu schenken. Man sollte mit ihr in die inhaltliche Auseinandersetzung gehen. Das tut man nicht.“ 

Auch, dass man der AfD verweigert hat, einen Bundestagsvizepräsidenten zu stellen, hält sie für unklug, „Wasser auf ihre Mühlen“ sei das. „Und das ärgert mich.“ 

Überraschend kommt ihre Abgrenzung von der AfD nicht. Seit ihrem Austritt kritisiert sie die Partei und deren radikalen Kurs. Ein möglicher Parteiausschluss der AfD sei „juristisch völlig korrekt“. Trotzdem müsse man mit der AfD reden, sagte Petry bei Lanz. „Und wenn Politiker eines beherzigen sollten, ist es, grundsätzlich miteinander zu reden, egal wie schwer es fällt, egal wie wenig inhaltlichen Konsens man erzielt.“

Man müsse das trennen von „Gefühlen, die man vielleicht persönlich hat“ und stattdessen demokratisch vernünftig handeln. 

Dass Petry einen kompletten Sinneswandel erfahren hat, davon muss man nicht ausgehen. Im Leib-und-Magen-Thema der AfD, die Migration, fühlt sich Petry rhetorisch immer noch wohl, auch das hat die aktuelle Ausgabe von Markus Lanz gezeigt.

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Daran starb Fußball-Legende Maradona

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Was heute sonst noch wichtig wird:

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Mit Material der Agenturen.

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