Wohnen: 260 Immobilien für über eine Million in Frankfurt verkauft

Reiche Kunden schlagen auf dem Frankfurter Immobilienmarkt zu. 2024 wechselten gut 260 Häuser und Wohnungen für mehr als eine Million Euro den Besitzer. Sie sind weit über das Stadtgebiet verstreut.

Der Frankfurter Immobilienmarkt kommt nach Preisrückgängen wieder in Fahrt – und lockt wohlhabende Käufer an. 2024 wurden in der Bankenstadt 261 Immobilien für mehr als eine Million Euro verkauft, wie eine Analyse des Maklers Von Poll Immobilien zeigt. Bei 55 davon lag der Preis bei mehr als zwei Millionen Euro. 

Die Zahlen beruhen auf Angaben des Gutachterausschusses Frankfurt am Main. Demnach wurde bei rund acht Prozent aller Immobilientransaktionen ein Preis von einer Million Euro überschritten, unabhängig von Nebenkosten wie Notar oder Grunderwerbssteuer.

Die meisten der hochpreisigen Wohnungen und Häuser befinden sich im Westend und in Sachsenhausen, teilt Von Poll Immobilien mit. Allein in Sachsenhausen-Süd und Sachsenhausen-Nord wurden demnach 74 Transaktionen über eine Million Euro geschlossen, darunter im Malerviertel nordöstlich der Kennedyallee. Im Westend seien dagegen vor allem Eigentumswohnungen und Penthouse-Wohnungen gefragt gewesen.

Immobilien zum Millionenpreis wurden zudem in der Innenstadt, im Nordend, Ostend, Dornbusch, am Riedberg und in Bockenheim verkauft, etwa im Diplomatenviertel. 

Immobilienmarkt erholt sich in der Breite

Der Immobilienmarkt habe aber nicht nur im Premiumsegment zugelegt, sondern in der Breite, teilte der Makler weiter mit. So sei die Zahl der Transaktionen gemessen am Vorjahr um gut 29 Prozent auf 3.289 gewachsen. Der Geldumsatz stieg um ein Viertel auf fast 1,6 Milliarden Euro. Die mit Abstand am meisten verkauften Objekte waren demnach Eigentumswohnungen (2.817).

Bestandswohnungen in Frankfurt kosteten den Angaben zufolge im Schnitt rund 420.000 Euro bei einem Quadratmeterpreis von 5.683 Euro. Bei neu gebauten Ein- und Zweifamilienhäusern lag der Preis bei rund 1,3 Millionen Euro, Häuser im Bestand wechselten im Mittel für gut 731.000 Euro den Besitzer.

Preisabschläge bei schlechten Energieklassen

Nach einem Rückgang 2023 habe sich der Frankfurter Immobilienmarkt 2024 erholt, sagte Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter bei Von Poll Immobilien. Allerdings gebe es deutliche Unterschiede: Während die Preise in bevorzugten Wohnlagen weitgehend stabil seien, habe es bei Objekten in schlechteren Lagen mit niedriger Energieeffizienz häufiger Nachlässe gegeben.

Der Gutachterausschuss hatte bereits im Januar von einer Stabilisierung am Frankfurter Immobilienmarkt berichtet. Dieses Jahr zeige der Preistrend nach oben. Wegen der wachsenden Bevölkerung in Frankfurt sei die Nachfrage nach Wohnraum ungebrochen.

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