Zwei Menschen retteten sich in Meppen aus einem brennenden Haus. Nun wurde im niederländischen Emmen ein Tatverdächtiger gefasst – es soll sich um einen versuchten Mord handeln.
Nach einem Brand in einem Haus in Meppen haben Polizei und Staatsanwaltschaft einen 48 Jahre alten Mann im niederländischen Emmen festnehmen lassen. Gegen den Mann sei vom Amtsgericht Osnabrück ein Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Mordes und der besonders schweren Brandstiftung erlassen worden, teilte die Polizei mit.
Das Feuer brach in der Nacht zu Mittwoch in einem Einfamilienhaus in Meppen aus. Die Bewohner, eine 85 Jahre alte Frau und ihr 94 Jahre alter Ehemann, konnten sich in Sicherheit bringen. Sie blieben körperlich unverletzt, waren aber einer Polizeisprecherin zufolge geschockt.
Festnahme durch niederländisch-deutsches Polizeiteam
Die 85-Jährige hatte in der Nacht bemerkt, dass das Licht im Schlafzimmer plötzlich ausging und der angrenzende Schuppen in Flammen stand. Ein Notruf per Telefon war laut Polizei nicht möglich. Sie gab ihrem Nachbarn Bescheid, der die Feuerwehr verständigte. Das Feuer griff auf das Dachgeschoss des Hauses über. Der Sachschaden beträgt rund 600.000 Euro.
In welchem Verhältnis der Festgenommene zu den beiden Senioren stand, gab die Polizei zunächst nicht an. Der Tatverdächtige wurde von einem niederländisch-deutschen Polizeiteam in der Grenzregion festgenommen und befindet sich in den Niederlanden in Auslieferungshaft.