Die Dessauer Innenstadt soll lebendiger werden. Ein Fokus richtet sich dabei auf ein historisches Kaufhaus, das seit zwei Jahrzehnten leersteht. Hier soll unter anderem Kultur einziehen.
In der Dessauer Innenstadt ist die Blechvorhangfassade eines historischen Kaufhauses abgenommen worden – eine Etage des Gebäudes soll für das Bauhausjubiläum „An die Substanz. Bauhaus Dessau 100“ genutzt werden. Hinter dem Blech verbirgt sich die Fassade aus den 1920er Jahren, wie die Stadt Dessau mitteilte. Geplant ist, die Fenster der zweiten Etage auszutauschen. An der historischen Ostfassade sind Putzarbeiten geplant.
Die Stiftung Bauhaus Dessau hat angekündigt, im kommenden Jahr eine Ausstellung mit dem Titel „Algen, Schutt, CO2“ in dem ehemaligen Kaufhaus zu zeigen. Dabei soll nach den Möglichkeiten für Gestaltung heute gefragt werden. Es werden Alternativen im Beton-, Stahl- und Glassektor wie auch nachwachsende Rohstoffe gezeigt. Es wird auch nach Projekten und ihrer Übertragbarkeit auf die Stadt Dessau-Roßlau gesucht.
Dessau-Roßlau will die Innenstadt beleben und erhält dafür im Rahmen des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ Fördergelder in Höhe von 3,45 Millionen Euro. Ein Projektziel ist laut der Stadt, neue Nutzungen für leerstehende Einzelhandelsimmobilien zu ermitteln. Dazu gehöre auch das 1908 von Eduard Zeeck gegründete Kaufhaus, das nach 1945 zunächst als HO-Warenhaus und später vielen Dessauern als Magnet-Kaufhaus bekannt war. Es steht seit zwei Jahrzehnten leer.