Spreewaldhof in Golßen: 2.000 Unterschriften für Gurkenproduktion in Golßen

Der Spreewaldhof in Golßen will die Gurken-Produktion an dem Standort schließen. Dagegen regt sich Widerstand. Hunderte Menschen haben sich für den Erhalt des Werks ausgesprochen.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat bisher rund 2.000 Unterschriften zur Rettung der Spreewaldgurken-Produktion in Golßen (Landkreis Dahme-Spreewald) gesammelt. „Ob in der Bäckerei vor Ort, im Sportverein oder anderen Betrieben der Ernährungsindustrie: Überall gingen die Unterschriftenlisten rum“, teilte die NGG damit. „Die Solidarität mit den Beschäftigten und der Region ist riesig!“

Die Arbeitnehmervertreter fordern, dass der Eigentümer des Obst- und Gemüseverarbeiters Spreewaldkonserve Golßen („Spreewaldhof“), seine Entscheidung überdenkt, den Standort zu schließen. Auch die Politik müsse alle zur Verfügung stehenden Mittel nutzen, um die Produktion zu retten, hieß es. „Es geht um Menschen, eine Region und die Spreewaldgurken-Tradition.“ 

Der Spreewaldhof hatte Ende Januar mitgeteilt, die Gurkenproduktion in Golßen einzustellen und diese auf den Standort Schöneiche zu konzentrieren. Von der Umstellung sind 220 Arbeitsplätze betroffen. Die Mitarbeiter sollen teilweise auch in dem Werk in Schöneiche arbeiten können, hieß es vom Unternehmen. Zudem laufe die Produktion in diesem Jahr in Golßen noch normal weiter. 

Das Unternehmen schreibt nach eigenen Angaben seit Jahren Verluste. Ursachen seien unter anderem die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg, gestiegene Kosten und eine rückläufige Marktentwicklung. Der Spreewaldhof (Spreewaldkonserve Golßen GmbH) gehört seit 2021 zur französischen Andros Gruppe. Das Unternehmen verarbeitet verschiedene Obst- und Gemüsesorten. In Ostdeutschland ist Spreewaldhof einer der zentralen Anbieter für eingelegte Gurken.

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