Gut ein Jahr gibt es das BSW in Thüringen. Die neue Regierungspartei wählt ihren Vorstand neu – das sorgt für erste Vorschläge.
Einen Monat vor einem BSW-Parteitag in Gera beginnt die Debatte um die Vorstandsposten. Landtagsfraktionschef Frank Augsten sagte in Erfurt, er sei persönlich der Meinung, dass die derzeitige Ämterhäufung beim BSW aufgelöst werden sollte. Er spielte darauf an, dass Finanzministerin Katja Wolf und Infrastrukturminister Steffen Schütz auch Landesvorsitzende der Partei sind und neben ihrem Ministeramt auch Landtagsabgeordnete. Auch der dritte BSW-Minister Tilo Kummer gehöre dem Parteivorstand an.
„Es muss ein starker Landesvorstand her, der Parteiarbeit macht“, sagte Austen. Er könnte sich auch vorstellen, dass Wolf oder Schütz weiter im Vorstand blieben, aber nicht unbedingt an der Spitze. Personalvorschläge für die Parteichefs machte Augsten nicht.
Das BSW besteht seit gut einem Jahr mit einem Landesverband in Thüringen. Die Partei wurde bei der Landtagswahl hinter AfD und CDU drittstärkste Kraft und gehört seit Ende vergangenen Jahres der Regierung zusammen mit CDU und SPD an.
Vor dem Hintergrund der Regierungsbeteiligung soll der Parteivorstand bereits nach einem Jahr neu gewählt werden. Weder Wolf noch Schütz haben bisher öffentlich erklärt, ob sie erneut für den Parteivorsitz antreten wollen.