Ein Afghane attackiert im Mai 2024 in Mannheim sechs Menschen. Ein Polizist stirbt kurz darauf. Der Angeklagte zeigt bei der Aussage zu der Tat Anzeichen von Reue.
Der Angeklagte im Prozess um die tödliche Messerattacke auf dem Mannheimer Marktplatz hat die Tat gestanden und Anzeichen von Reue gezeigt. „Ich sage, wie ich dazu gekommen bin, diese schreckliche Tat zu begehen“, sagte Sulaiman A. zu Beginn seiner Aussage zur Tat und den Vorwürfen. Der Afghane ist unter anderem wegen Mordes und versuchten Mordes angeklagt.
Nach Überzeugung der Bundesanwaltschaft hat der mittlerweile 26-Jährige am 31. Mai 2024 bei dem Angriff in Mannheim sechs Menschen mit einem Messer verletzt: fünf Teilnehmer einer Kundgebung der islamkritischen Bürgerbewegung Pax Europa (BPE) sowie den 29-jährigen Polizist Rouven Laur. Der Beamte starb zwei Tage später an seinen schweren Verletzungen. Ein anderer Polizist schoss den Angreifer nieder.
Telegram-Chats zur Tötung von Ungläubigen
Zudem sagte Sulaiman A. vor Gericht: „Da war ich entschlossen, den Stürzenberger umzubringen. Leider.“ Zuvor hatte er geschildert, wie er durch Telegram-Chats in Kontakt mit der Idee kam, Ungläubige zu töten.
Der Bundesanwalt geht davon aus, dass Sulaiman A. Sympathien für die Terrormiliz Islamischer Staat hegt. Schließlich sei er zur Überzeugung gelangt, dass es nicht nur legitim, sondern seine religiöse Pflicht sei, vermeintlich Ungläubige zu töten, hieß es. Der Angeklagte hatte zuletzt mit Frau und Kindern im hessischen Heppenheim gelebt – rund 35 Kilometer nordöstlich von Mannheim.