Lange gab es keine neuen Fälle von Schweinepest in Brandenburg. Nun ist erneut die Krankheit entdeckt worden. Warum hat der Landkreis nicht informiert?
Bei einem Wildschwein im Landkreis Märkisch-Oderland ist die Afrikanische Schweinepest (ASP) nachgewiesen worden. Das Tier sei vor etwa zwei Wochen erlegt worden, erklärte eine Sprecherin des Kreises. Eine Tupferprobe habe dann den Befund ergeben. Zunächst hatte die „Märkische Oderzeitung“ berichtet.
Der Landkreis hatte sich nach eigenen Angaben bewusst dagegen entschieden, zu informieren. Es sei der einzige Fund seit Monaten gewesen, erklärte die Sprecherin. Zudem sei das Tier noch vor dem ersten Schutzzaun gegen die Schweinepest aufgefunden worden – direkt an Polen grenzend.
„In Polen ist das Vorkommen von ASP-Fällen weiterhin sehr stark“, erläuterte die Sprecherin. Die Wahrscheinlichkeit, dass immer mal wieder Wildschweine über die Oder in den Landkreis gelangten, sei daher hoch. „Umso wichtiger ist die Maßnahme des Aufstellens von Zäunen. Durch diese gelang es uns, den positiven Fall noch vor dem ersten Zaun zu entdecken.“