Neuer Fotoband: Marlene Dietrich in ihrer bedeutendsten Rolle: als Antifaschistin

Ein neuer Fotoband zeigt bislang unveröffentlichte Bilder von Deutschlands größter Filmdiva im Fronteinsatz

Als Marlene Dietrich 1947 als erste Frau mit der „Medal of Freedom“ ausgezeichnet wurde, geschah dies auf ausdrücklichen Wunsch der amerikanischen Militärführung. Die deutsche Diva habe mehr zur „Haltung und Unterhaltung“ der Soldaten beigetragen als alle anderen Künstler, begründete ein General die Entscheidung. „Diese Frau spielte erst für die Bodentruppen in einem Abendkleid und schlüpfte dann in eine Kampfuniform mit Springerstiefeln, schnappte sich einen Jeep mit Fahrer und fuhr an die Front. Das Wetter war ihr nie zu kalt (und es war kalt), es dauerte ihr nie zu lang, die Straßen waren ihr nie zu schlecht, und der Winter war nie zu hart, um im Jeep oder in einem Kleinflugzeug dorthin zu kommen, wo das ihr Tourneeplan verlangte.“

Fotoband mit ikonografischen und zum Teil unbekannten Aufnahmen

Der Journalist Reiner Burger war bei Recherchen über Ernest Hemingway und dessen aufgebauschte Geschichte als Kriegsreporter auf Fotografien von Marlene Dietrichs Einsatz an den Fronten des Zweiten Weltkriegs gestoßen und hat einen wahren Schatz gehoben. Sein Fotoband „Marlene Dietrich an der Front“ versammelt ikonografische Aufnahmen, Schnappschüsse und bislang unveröffentlichte Bilder.  

Ihr Einsatz war riskanter, als bisher bekannt

Der Journalist erzählt die ganze Geschichte vom größten deutschen Filmstar, die in Hollywood von großer Sehnsucht nach ihrer alten Heimat geplagt war, die es so nicht mehr gab. Dietrich nahm die US-Staatsbürgerschaft an, warb für Kriegsanleihen – und zog 1944 selbst an die Front. Als Teil der Künstler-Crew, die den Soldaten als Entertainer zur Seite stehen. Doch sie geht weiter als alle anderen, tourt durch Italien, Frankreich, Belgien und an mitunter riskante Orte in Deutschland. 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert