Sachsen hat einen akuten Mangel an Lehrern. Das Kultusministerium möchte deshalb, das auch ältere Lehrer mehr arbeiten. Die AfD sieht Kapazitäten vor allem in der Verwaltung brach liegen.
In Sachsen sind nach Ansicht der AfD zu viele Lehrer im Büro statt im Unterricht tätig. Aktuell würden 262 Lehrkräfte an verschiedenen Standortes des Landesamtes für Schule und Bildung arbeiten, teilte die Fraktion nach einer Kleinen Anfrage im Landtag mit. Vielleicht könnten nicht alle von ihnen sofort an eine Schule wechseln, „aber fast alle“, meinte der Abgeordnete Frank Peschel. „Weniger Amt, mehr Schule!“ müsse das neue Motto lauten. Auch in anderen Behörden gebe es Mitarbeiter, die unterrichten könnten.
Das Kultusministerium hatte in seiner Antwort auf die Anfrage mitgeteilt, dass keine der benannten Lehrerinnen und Lehrer mit sofortiger Wirkung von der Tätigkeit im Landesamt für Schule und Bildung freigestellt und im Schuldienst eingesetzt werden kann, um den Unterrichtsausfall zu minimieren.
Sachsen will Unterrichtsausfall halbieren
Das Ministerium hatte unlängst das Ziel verkündet, den Unterrichtsausfall halbieren zu wollen. Für eine komplette Abdeckung fehlen derzeit mindestens 1.400 Vollzeit-Lehrer. Im ersten Schulhalbjahr 2024/2025 waren 9,4 Prozent der Unterrichtsstunden ausgefallen. Nach den Vorstellungen des Ministeriums sollen unter anderem ältere Lehrer mehr arbeiten. Dazu werden bisherige Regelungen zur sogenannten Altersermäßigung geändert.
Urban: Unterrichtsausfall zerstört Berufschancen der Jugend
AfD-Partei- und Fraktionschef Jörg Urban warf der Regierung vor, das Ausmaß des Problems nicht verstanden zu haben. Er schlug etwa vor, Prüfungen künftig von Lehramtsstudenten beaufsichtigen zu lassen, bevor Lehrer ihre wertvolle Arbeitszeit damit zubringen.