Kriminalität: Mit der Leiche des Vaters nach Italien – Sohn schweigt

Die Leiche eines 60-Jährigen aus Oberbayern wird bei Neapel im Kofferraum seines eigenen Wagens entdeckt. Sein Sohn wird in der Nähe festgenommen – jetzt hat der Prozess gegen ihn begonnen.

Vor dem Landgericht Traunstein hat der Prozess gegen einen Mann begonnen, der seinen Vater getötet haben und mit dessen Leiche im Kofferraum bis nach Neapel gefahren sein soll. Der 32-Jährige, der wegen einer psychischen Erkrankung wohl schuldunfähig ist, schwieg zu Verhandlungsbeginn zu den Vorwürfen und wollte sich auch zu seinen persönlichen Verhältnissen nicht äußern. 

Das tat ein psychiatrischer Sachverständiger, der vor Verhandlungsbeginn mit dem Angeschuldigten gesprochen hatte. Demnach hatte ihm der Angeschuldigte gesagt, sein Vater habe eines Tages tot in der Küche gelegen. Alles sei voll Blut gewesen. Er habe noch zwei weitere Männer in der Küche gesehen, die er nicht gekannt habe und von denen er vermute, sie seien von der Mafia. Dann sei er mit der Leiche seines Vaters nach Neapel gefahren und dort in der Nähe festgenommen worden. 

Die Staatsanwaltschaft geht dagegen davon aus, dass der Mann selbst mit einem sogenannten Ausbeinmesser mit einer 15 Zentimeter langen Klinge mindestens sechsmal auf seinen Vater einstach. Der 60-Jährige erlitt mehrere Brüche und starb nach einem Schnitt in den Hals. Danach soll sein Sohn die Leiche in Decken und einen Teppich gewickelt haben und mit dem Toten im Kofferraum losgefahren sein. Für das Sicherungsverfahren sind drei Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil könnte demnach am 7. April fallen.

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