Hochradioaktiver Atomabfall kehrt aus England nach Deutschland zurück. Die sieben Castor-Behälter werden in das Zwischenlager im Landkreis Landshut gebracht. Der genaue Termin bleibt geheim.
Ein Castor-Transport wird in den kommenden Monaten in Niederbayern erwartet: Sieben Behälter mit hochradioaktiven Atomabfällen sollen aus England in das Zwischenlager in Niederaichbach (Landkreis Landhut) gebracht werden.
Bei einer Fragerunde am Montagabend im benachbarten Essenbach äußerten etliche Bürger Bedenken. Der konkrete Termin und die exakte Streckenführung für den Transport werden aus Sicherheitsgründen nicht bekanntgegeben.
Vertreter der BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung, des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE), der GNS Gesellschaft für Nuklear-Service sowie des Polizeipräsidiums Niederbayern erläuterten den Transport sowie die Zwischenlagerung.
Insbesondere die Frage nach der Dichtigkeit der Behälter beschäftigte die Bürger. GNS-Sprecher Michael Köbl erklärte den technischen Aufbau der Castor-Behälter mit Primär- und Sekundärdeckel und sagte: „Die Behälter haben kein Verfallsdatum und nutzen sich auch nicht ab.“ Auch einem Feuer würden sie standhalten.
Landrat: „Wir sind natürlich nicht begeistert“
„Die Castoren werden kommen. Das können wir nicht ändern“, sagte Landrat Peter Dreier (Freie Wähler). Nun gelte es, mit der Situation verantwortungsbewusst umzugehen und diese weiter kritisch zu begleiten. „Wir sind natürlich nicht begeistert.“
Der Kommunalpolitiker hofft, dass der Transport friedlich und reibungslos ablaufen und dass dann das Zwischenlager nicht zu einem „De-Facto-Endlager“ werden wird.
Bei den Castor-Behältern handelt es sich um Atomabfälle, die nach der Wiederaufarbeitung von Brennelementen aus deutschen Atomkraftwerken im britischen Sellafield übrig geblieben sind. Die Bundesrepublik Deutschland sowie die deutschen Kraftwerksbetreiber haben sich dazu verpflichtet, diesen Abfall zurückzunehmen.
Info zur Rückführung von Atommüll-Castoren