Im vergangenen Jahr haben weniger Väter und Mütter Elterngeld bezogen als im Jahr 2023. Sachsen liegt in einer Kategorie weiter vorn.
Sachsen hat beim Elterngeld weiter den höchsten Väteranteil in Deutschland. Knapp 30 Prozent der Leistungsempfänger waren im vergangenen Jahr Väter, wie das Statistische Landesamt mitteilte. Demnach ist der Freistaat wie in den Vorjahren bundesweit Spitzenreiter. Hinter dem Freistaat rangieren Baden-Württemberg (28,1 Prozent) und Bayern (27,8 Prozent). Am niedrigsten lag der Väteranteil 2024 im Saarland (20,6 Prozent).
Insgesamt beziehen aber immer weniger Eltern in Sachsen Elterngeld. Im Vorjahr nahmen nach Angaben der Statistiker 63.912 Eltern die Leistungen in Anspruch, gut 8.000 weniger als im Jahr 2023 und sogar 26.600 weniger als noch im Jahr 2018.
Deutlicher Rückgang der Geburten
Auch bundesweit sank die Zahl der Empfänger im Vergleich zum Jahr 2023 um rund 95.000 Menschen oder 5,4 Prozent. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum ging die Zahl der Geburten nach vorläufigen Angaben um etwa 15 Prozent zurück. Das Elterngeld bezeichnet die Lohnersatzleistung, die Mütter und Väter nach der Geburt eines Kindes erhalten, wenn sie zu Hause bleiben.
Die durchschnittliche Dauer des geplanten Elterngeldbezugs lag bei den Frauen im Jahr 2024 unverändert bei 14,8 Monaten. Die von Männern angestrebte Bezugsdauer war mit durchschnittlich 3,8 Monaten dagegen deutlich kürzer.
Diskussion ums Elterngeld
Das Elterngeld soll ab April 2025 nur noch an Alleinerziehende und Paare gehen, die ein zu versteuerndes Jahreseinkommen von maximal 175.000 Euro haben. Diese neue Grenze gilt, wenn das Kind am oder nach dem 1. April geboren wird. Die Grenze war bereits im April 2024 auf 250.000 Euro gesenkt worden. Davor hatte sie noch bei 300.000 Euro gelegen. Angesichts dieser Einsparungen entbrannte zuletzt eine Diskussion um die gänzliche Abschaffung des Elterngelds.